Köln – „Ohne dich schlaf’ ich heut Nacht nicht ein… Das, was ich will, bist du“, sang Giovanni Zarrella im Rheinenergie-Stadion zwischen 22 Hochzeitspaaren im Mittelkreis des „heiligen“ Rasens. Sie alle waren am Sonntag Gast des Lebensmittelkonzerns Rewe. Dort, wo der 1. FC Köln sonst seine Heimspielen austrägt. „Das ist ein Erlebnis, das für Geld nicht zu kaufen ist“, rief ihnen der Schlagersänger zu.
Rewe ist seit 2007 Trikot-Sponsor des ersten FC Köln. Die Idee, ein Hochzeitsdinner im Stadion auszuschreiben, entstand in der Corona-Krise. In einer Zeit als viele, die sich das Jawort gaben, den schönsten Tag in ihrem Leben nicht so feiern konnten wie geplant. Bedingung für Bewerber: Die Paare mussten nachweisen, dass sie in diesem Jahr geheiratet haben und dass sie FC-Fans sind.
Wer von den 22 Jungvermählten das große Los gezogen hatte, war eingeladen, noch einmal das Hochzeits-Outfit anzulegen. Wo ihr Herz für den Fußball schlägt, ließen sich die Paare nun mit bis zu vier Begleitpersonen in der besonderen Atmosphäre des Rheinenergie-Stadions feiern. Bevor der erste Gang des Menüs serviert wurde, gab es außerdem Gelegenheit für Fotos in Brautkleid und Anzug auf den Trainerbänken, vor dem aufblasbaren FC-Logo oder den Zuschauerkurven, für die nicht wenige eine Dauerkarte haben.
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Durchaus ein bisschen Mitsingen von „oh oh oh“ im Refrain war erlaubt, als Giovanni Zarrella „Anche tu“ sangt. Der smarte italienische Schwabe, der Köln zur Wahlheimat für seine Familie erkor, machte mit gebührendem Abstand seine Aufwartung an den Tischen der Hochzeitsgesellschaften im Mittelkreis. Die Speisekarte bot die Wahl zwischen einem vegetarischen Teller mit Kräutersaitling-Zucchini-Spießen, gegrilltem Fleisch oder gegrilltem Fisch. Als Nachspeise gab es Obstsalat und Eis, zu trinken Weine, Sekt und nicht-alkoholische Getränke. Zur Erinnerung an das ungewöhnliche Hochzeitsfest schenkte Ausrichter Rewe den Paaren einen kleinen Gips-Geißbock, ein Stück Rasen und FC-Tassen mit ihren Namen.