Köln – Eckard Sauren ist bester Laune in diesen Tagen. Nicht nur bei seinem 1. FC Köln, dem er als Vizepräsident vorsteht, läuft es prächtig, sondern auch der Kölner Renn-Verein atmet auf – der Verein, dem er seit 2010 als Präsident dient. Nach dem FC-Derby am heutigen Samstag in Mönchengladbach startet der Kölner Pferderennsport am Ostermontag auf der Galopprennbahn in Weidenpesch in die Saison, mit viel Elan und Optimismus. Zudem feiert der Verein in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen.
Corona hat dem Renn-Verein finanziell zugesetzt
Insbesondere freut man sich im Vorstand über das Ende einer langen Leidenszeit. Die Corona-Durststrecke hat dem Renn-Verein finanziell zugesetzt. „Das Rennen am Ostermontag ist unser FC-Renntag zugunsten der Stiftung des 1. FC Köln. Hier wollen wir das Jahr eröffnen“, erklärt Sauren. Philipp Hein, Geschäftsführer des Renn-Vereins, freut sich: „Dieser Saisonstart ist eine Befreiung für uns. Einen Renntag für 15 000 Zuschauer vorzubereiten ist eine Herausforderung, aber sobald die Pferde in die Zielgerade einbiegen, wird das alles von uns abfallen“, ist sich Hein sicher.
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Wie groß die Erleichterung beim Gespann Sauren und Hein ist, kann man nur erahnen: „Letztes Jahr hatten wir an Ostermontag den Tiefpunkt erreicht: Keine Zuschauer, ein Renntag bei 5 Grad Celsius und Schneeregen“, erinnert sich Philipp Hein. Dazu leere Kassen, eine in die Jahre gekommene, denkmalgeschützte Anlage, nur mittelmäßig dotierte Preise und eine Pandemie, die dem Verein zugesetzt hatte.
Der Verein präsentiert sich auch als Event-Veranstalter
Mit einer neuen Gastronomie, neuen Partnern auf der Rennbahn und dem größten Trainingsbetrieb in Deutschland (rund 380 Pferde im Training) kann der Renn-Verein aber Hoffnung schöpfen. Mit Live-Konzerten und Public Viewing, präsentierte sich der Verein auch als Event-Veranstalter. Für Pfingsten haben sich die Höhner zum Jubiläumskonzert auf der Rennbahn angekündigt.
Am Montag dient der FC als das Zugpferd für den Renn-Verein: Unter anderem erwartet die Kölner Sportfans eine Autogrammstunde mit den FC-Profis. Mit dem prestigeträchtigen Carl Jaspers Preis kommt es am Nachmittag zu einem Rennhighlight auf der Galopprennbahn. Der Verein möchte auch im Bereich Nachhaltigkeit Akzente setzen. „Wir sind der erste TÜV-zertifizierte klimaneutrale Rennverein in Deutschland.
FC-Mannschaft kommt am Montag vorbei
Dazu haben wir unsere Flotte auf E-Autos umgerüstet und möchten auf unserer Anlage 125 Bäume pflanzen“, erläutert Philipp Hein. Mindestens 50 000 Euro sollen Ostermontag für die Stiftung 1. FC Köln gesammelt werden, zudem sollen Devotionalien des FC zugunsten der Stiftung versteigert werden. Ein großer Teil dieses Geldes soll in die Ukraine-Hilfe gehen.
Auch FC-Trainer Steffen Baumgart zeigte sich am Donnerstag voller Vorfreude auf den Renntag: „Es ist uns so wichtig, dass unsere Stiftung hier unterstützt wird – nicht nur für den FC, sondern für die Bedürftigen. Wir freuen uns, mit der gesamten Mannschaft am Montag in Weidenpesch vorbeizuschauen.“