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Holz-Hybrid-BauweiseKöln-Ehrenfeld bekommt zwei neue Bürohochhäuser

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„The Two“ in Köln-Ehrenfeld 

Köln – Der Düsseldorfer Projektentwickler Alfons & Alfreda treibt in Ehrenfeld in direkter Nachbarschaft zum Bürohaus „The Wid“ (wir berichteten) ein ähnliches Projekt namens „The Two“ voran. Beide Neubauten sollen einen geklinkerten Beton-Sockel aufweisen, die Geschosse darüber sollen in Holz-Hybrid-Bauweise samt Begrünung entstehen.

Bauprojekte in Köln-Ehrenfel: Büros, Fitness, Gastro und Hotel sind geplant

Alfons & Alfreda nennt die Vorhaben nachhaltig und innovativ. Noch sind beide Projekte in der Anfangsphase, es ist noch unklar, wann die Häuser tatsächlich stehen, was sie kosten. Sowohl in „The Wid“ als auch in „The Two“ sollen jeweils rund 500 Büro-Arbeitsplätze geschaffen werden, in letzterem sollen auch Fitness-Angebote, Gastronomie und Hotel unterkommen. Zusätzlich zu den beiden Zukunftsprojekten lässt Alfons & Alfreda gerade gut 1,5 Kilometer entfernt an der Eupener Straße das „Ovum“ bauen, einen Häuserkomplex mit Büro, Hotel, Handel und Gastronomie.

Das Unternehmen bezeichnet Ehrenfeld als ein Trendviertel. „The Two“ soll demnach „eine Brücke zwischen dem historischen Ehrenfeld und der aufstrebenden sowie pulsierenden Umgebung“ schlagen.

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„The Wid“ in Köln-Ehrenfeld 

Für Projektentwickler sind Teile von Ehrenfeld sehr interessant, weil es dort noch große zusammenhängende Flächen gibt, die sie kaufen und neu planen können, um dann dort Wohnungen, Büros oder Hotels zu bauen. Dazu zählen beispielsweise das Ehrenveedel, das gerade im Bau ist, oder das geplante „Pan“ auf dem Max-Becker-Areal, es soll ab 2029 inklusive 1700 Wohnungen fertig sein. Alte Standorte werden aufgewertet, benötigte Büros und Wohnungen geschaffen, häufig sprechen die Firmen vom Leuchtturmcharakter der Projekte, das ist auch bei „The Two“ der Fall.

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So soll es mal aussehen: Alfons und Alfreda will in Ehrenfeld „The Two“ umsetzen. 

Doch das birgt teils auch Risiken, etwa steigende Mieten, weil die Viertel insgesamt attraktiver werden, Stichwort Gentrifizierung, also die Verdrängung langjähriger Bewohner. Zu diesem Ergebnis kam zumindest eine Untersuchung für Mülheim, weil dort das neue Büroviertel „I/D Cologne“ nahe des Wiener Platzes Wohnungssuchende anzieht und so den Druck auf den Wohnungsmarkt erhöht.

Die Projekte von Alfons & Alfreda befinden sich alle in der Weststadt, so hat die Stadt Köln ein rund 500 Hektar großes Areal genannt, es erstreckt sich über Ehrenfeld, Braunsfeld, Müngersdorf und Bickendorf. Für diesen Bereich hat die Stadt festgelegt, was dort gebaut werden soll, welche Ziele erreicht werden sollen. Der Anlass dafür war der Verkauf des Max-Becker-Areals an die Pandion, die Metall-Recyclingfirma Max Becker zieht in den Niehler Hafen. Ein Teil des Gebiets gehört auch der Rheinenergie.

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Der Verkauf sorgte für viel Wirbel im Stadtrat, die SPD fürchtet, dass aus Ehrenfeld „Luxusfeld“ wird, dass es zu wenig bezahlbare Wohnungen gibt, weil die Pandion die hohen Kaufpreise für das Grundstück reinbekommen muss.