Nächstes großes Projekt in Ehrenfeld„The Wid“ soll neben Max-Becker-Areal entstehen
Köln – Nahe des früheren Güterbahnhofs Ehrenfeld soll in den nächsten Jahren ein weiteres großes Bauprojekt namens „The Wid“ entstehen. Die Düsseldorfer Firma Alfons & Alfreda Management will das Bürohaus mit mehr als 500 Arbeitsplätzen bauen, auch Gastronomie und Platz für Fitness-Aktivitäten sind vorgesehen. Der Sockel soll aus Beton sein, die Aufbauten aus Holz, Marcello Mazza von Alfons & Alfreda sagt: „Wir wollen etwas ganz anderes bieten.“ Die Firma nennt es eine offene Denkfabrik.
Wann der Neubau beginnt und was dort möglich ist, ist laut Mazza noch unklar, die Firma spreche aktuell mit der Stadtverwaltung. Dabei geht es auch um die Frage, ob es einen neuen Bebauungsplan braucht oder nicht. Noch verkauft an der Widdersdorfer Straße die Firma Hans Hess Autoteile. Mazza sagt: „Der zeitliche Ablauf ist noch nicht absehbar.“ Zur Investitionssumme und dem Kaufpreis für das Grundstück will er sich nicht äußern, voriges Jahr hatte Alfons & Alfreda das Grundstück gekauft.
Das Projekt reiht sich damit ein in den großen Umbau des früheren Bahnhofs Ehrenfeld und der benachbarten Flächen (siehe Info-Text). Einerseits werten solche Projekte den Stadtteil auf, andererseits lauert die Gentrifizierung. Entwickelt sich ein Viertel positiv, zieht es finanzkräftige Investoren an, die viel Geld für Flächen zahlen und ihre Investitionen über Miete oder Verkaufspreise herausholen wollen. Ein Beispiel: Im „Ehrenveedel“ kostet eine Wohnung mit 119 Quadratmetern 699 900 Euro, eine Wohnung mit 79 Quadratmetern 549 900 Euro.
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Der frühere Bezirksbürgermeister Josef Wirges (SPD) sprach bei seinem Abschied vom „Sargdeckel der Gentrifizierung“. „Die Subkultur, die Ehrenfeld so einzigartig gemacht hat, wird nicht mehr wiederkommen, wo sie einmal weg ist.“