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Charme einer DuschkabineSo nüchtern sehen die neuen Bahnen der KVB aus

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Spartanisch kommt das Innere der neuen KVB-Bahnen daher. Die Fahrgäste sollen schneller durchrücken, darum gibt es weniger Sitzplätze im Mittelteil. Wichtiger als Chic war, dass schnell durchgewischt werden kann.

Copyright: KVB

Köln – Es sind die ersten Bilder aus dem Inneren der neuen Bahnen für die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Vor rund zwei Wochen wurde das erste Fahrzeug vom Hersteller Bomardier nach Köln geliefert. Ein weiteres soll noch in diesem Monat kommen. Insgesamt sind 20 dieser Hochflurbahnen bestellt. Wie die Bahnen im Detail aussehen, haben bisher nur wenige Kölner zu sehen bekommen. Und bis zur allgemeinen Innenansicht wird es auch noch dauern. Die „Neuen“ sollen erst einmal rund ein halbes Jahr lang Testfahrten absolvieren. Die ersten Bilder, die nun der Rundschau vorliegen, dämpfen die Vorfreude allerdings.

Modern, chic, ein bisschen Weltstadtflair für die viertgrößte Stadt Deutschlands? Leider nicht. Beim Innenraum wurde eher Wert darauf gelegt, dass auf die Schnelle feucht durchgewischt werden kann. Er versprüht den Charme einer Mannschaftsduschkabine aus den 80er Jahren. Augenfällig auch: Im Mittelteil der Bahn sind Sitzplätze Mangelware. Der Grund: Die Fahrgäste sollen vor allem im Berufsverkehr den Türbereich schneller freimachen können, zügig durchrücken, damit die Haltezeiten an den Bahnsteigen kürzer ausfallen. Schade nur, dass die Hochflurbahnen auch auf den Überlandstrecken fahren. Da braucht es Stehvermögen.

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Ebenfalls auffällig: Der scharfe Kontrast zwischen Weiß und Schwarz. Der Grund: Bei der Gestaltung wurden Behindertenverbände zurate gezogen. Vor allem für Menschen mit Sehbehinderungen hilf der Kontrast, sich zu orientieren.

Die spröde Eleganz des Plastiks ist ebenfalls in der Fahrerkabine zu finden. Der Fahrerstand weckt Assoziationen an einen Trabant

Bleibt das Hoffen auf die zweite Chance. Vor wenigen Tagen hat die KVB den Auftrag für 62 moderne Niederflurbahnen vergeben. Ob die Ausschreibung Ansprüche an die Gestaltung stellt, ist nicht bekannt.

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