Entschärfung ohne ProblemeBombenfund legte Köln-Deutz lahm
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Köln – Die am Morgen entdeckte Bombe in Köln-Deutz wurde um 15:30 Uhr entschärft. Somit sind alle Sperrungen aufgehoben.
Das Ordnungsamt hatte gegen 15.05 Uhr grünes Licht für die Bombenexperten gegeben, nachdem alle Evakuierungen abgeschlossen und die Straßensperrungen eingerichtet waren. Auch die Deutsche Bahn und die Kölner Verkehrs-Betriebe hatten ihren Betrieb im gesperrten Bereich eingestellt. Die Flugsicherung war informiert, so dass der Luftraum über Deutz in dieser Zeit nicht überflogen wurde.
In Köln-Deutz war die Bombe aus dem zweiten Weltkrieg am Montagmorgen gegen 6.15 Uhr bei Baggerarbeiten entdeckt worden. Bauarbeiter hatten sie bei Arbeiten auf dem Barmer Feld (Höhe Leichlinger Straße, Nähe Messe-Eingang Süd) gefunden.
Um die Fundstelle wurde ein 500-Meter-Sicherheitsradius eingerichtet. Ab 12 Uhr wurde die Hohenzollernbrücke für Fußgänger und den Verkehr vom Linksrheinischen ins Rechtsrheinische gesperrt. Die Bahn sperrte den Bahnhof Deutz ab 14 Uhr komplett, seit 13.30 Uhr halten bereits keine Züge mehr dort. Die Züge enden am Kölner Hauptbahnhof, Fernzüge werden über die Südbrücke und Güterstrecken umgeleitet.
Evakuierung ab 13 Uhr
Mit der Entschärfung sollte laut Plan um 15 Uhr begonnen werden. Ab 13 Uhr wurden die Gebäude evakuiert. Von der Evakuierung betroffen waren insbesondere das von RTL und weiteren Firmen genutzte Gebäude am Kennedy-Ufer, Teile des Tanzbrunnens, Staatenhaus, der Gebäudekomplex der Kölnmesse, die Deutz-Mülheimer Straße, Teile des Stadthauses am Willy-Brandt-Platz, Jugendherberge, Finanzamt, Wohnstraßen südlich des Ottoplatzes und Gebäude des Landschaftsverbands Rheinland einschließlich des LVR-Turms. Auch das eigentlich außerhalb des 500-Meter-Radius liegende Lanxess-Hochhaus an der Deutzer Brücke musste geräumt werden.
Bei RTL hatte gegen 13 Uhr die Evakuierung der 2000 Mitarbeiter begonnen. Der Sendebetrieb gehe aber wie geplant weiter. Ab 14.00 Uhr sendete RTL aufgezeichnetes Programm, der laufende Betrieb wurde nicht beeinträchtigt. Eine Notmannschaft blieb bis zur Entschärfung im Sender.
Notentriegelung eines Zuges betätigt
Probleme bei der Evakuierung des Gebiets gab es am Deutzer Bahnhof. Dort hatten Bahnfahrer die Notentriegelung des Zugs betätigt und waren ausgestiegen. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes mussten ihnen hinterher rennen. Zudem gab es ein Kommunikationsproblem mit den Kölner Verkehrsbetrieben. Bahnen der KVB hielten weiterhin vor dem Stadthaus in Deutz.
Für Personen, die von der Evakuierung in Köln-Deutz betroffen waren, wurde eine Anlaufstelle eingerichtet. In Räumen der Koelnmesse, Messehalle 8, wurden die Wartenden, die über keine andere Möglichkeit verfügen, betreut und mit Getränken versorgt. (EB)