AboAbonnieren

Katholische KircheErzbistum Köln plant gravierende Veränderungen in Oberberg

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Die katholische Kirchengemeinde Marienheide ist noch selbstständig, doch die Tage sind gezählt.

Oberberg – Die Katholiken im Erzbistum Köln haben bis Ende des Jahres eine Menge zu besprechen. Unter dem Hashtag #ZusammenFinden hat das Erzbistum seine Vorstellungen über den neuen räumlichen Zuschnitt auf den Weg gebracht. Dieser soll nun in den betroffenen Einheiten vor Ort diskutiert werden mit dem Ziel, dass von dort auch eigene Vorschläge zu einem künftigen Zuschnitt kommen.

Auch im Oberbergischen Kreis dürfte es viel Gesprächsbedarf geben. Während in der Mitte und im Süden des Oberbergischen Kreises nahezu alles so bleiben soll wie bisher, stehen dem Norden gravierende Veränderungen bevor. Diese gehen sogar soweit, dass die Pfarrgemeinden Radevormwald und Hückeswagen nach den Vorstellungen des Erzbistums entweder beide oder zumindest Radevormwald alleine den Kreis verlassen und mit Remscheid eine pastorale Einheit bilden könnte.

Katholische Kirche in Oberberg: Wo geht Marienheide hin?

Mit diesem Stühlerücken unmittelbar verbunden ist dann aber auch die Zukunft der bis dato noch selbstständigen Pfarrgemeinde Marienheide. Ob sie mit einer neuen Pastoraleinheit Lindlar/Wipperfürth sowie Hückeswagen und Radevormwald „Oberberg Nord“, so der aktuelle Arbeitstitel von Kreisdechant Christoph Bersch, zugeschlagen wird, ist zu Beginn der Gespräche noch völlig unklar, wie der Geistliche im Gespräch mit dieser Zeitung sagt. Genau so denkbar sei, dass Marienheide nach „Oberberg Mitte“ geht. Vieles werde davon abhängen, was ganz im Norden passiere, denn wenn Hückeswagen und Radevormwald Remscheid zugeschlagen würden, seien Wipperfürth und Lindlar allein für einen Pastoralbezirk „Oberberg Nord“ zu klein, wie Bersch sagt. Für diesen Fall würde dann vieles dafür sprechen, dass Marienheide nach „Oberberg Nord“ geht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ziel von #ZusammenFinden ist, wie das Erzbistum auf seiner Internetseite erklärt, dass die 178 bestehenden Seelsorgebereiche zu zirka 60 Pastoralen Einheiten zusammenfinden. „Im Vordergrund steht dabei die gemeinsame Suche nach dem besten Zuschnitt dieser zukünftigen Pastoralen Einheiten“, heißt es. Der zentrale Vorschlag für die zukünftigen Pastoralen Einheiten bilde die Diskussionsgrundlage für die nächste Phase von #ZusammenFinden: Den Beratungen in den Seelsorgebereichen. Er stelle den möglichen geografischen Zuschnitt für 64 Pastorale Einheiten vor. Er zeige eine in sich stimmige Variante, wie das Erzbistum Köln in Zukunft geografisch in Pastorale Einheiten gegliedert sein könne. Der Vorschlag solle eine Anregung sein, über den geografischen Zuschnitt der zukünftigen Pastoralen Einheiten ins gemeinsame Nachdenken und ins Gespräch zu kommen.

Zuschnitt bis Ende des Jahres klären

„Bis Ende des Jahres geht es um den künftigen Zuschnitt, im kommenden Jahr werden wir dann darüber sprechen, wie dieser gelebt werden kann“, erläutert der Kreisdechant. Auf die Pläne des Erzbistums angesprochen, die Pfarreien im Nordkreis Remscheid zuschlagen zu wollen, sagt Bersch, dass er sich auch schon gefragt habe, warum Radevormwald und Hückeswagen die Kreisgrenzen verlassen sollen.

Am Ende werde man sich darüber unterhalten müssen, was für das eine und was für das andere spreche. Was Marienheide angehe, wolle man die Gemeinde nicht vor vollendete Tatsachen stellen.