So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Kerpen in Bildern zusammengefasst.
Jecke überallDas sind die schönsten Bilder vom Karneval in Kerpen
An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Kerpen.
Mit rund 900 Leuten aufgeteilt in 33 Gruppen feierten die Kerpener Jecken ihren Rosenmontagszug – veranstaltet durch das Festkomitee Kerpen Mödrath Langenich. Den Großteil der fröhlich durch die Stadt ziehenden Karnevalisten stellten die KG Gemütlichkeit 1908 Kerpen mit 150 Teilnehmern und die 1. Kerpener Hunnenhorde mit 111 Teilnehmenden.
„Zwar haben wir insgesamt ein paar Gruppen weniger als sonst dabei, aber wir freuen uns einfach, dass es jetzt endlich wieder losgehen kann“, sagte Holger Willems, Vorsitzender des Festkomitees. Für ordentlich Bewegung sorgte die KG Gemütlichkeit mit ihren Tanzgruppen, bei denen auch die kleinsten Tänzerinnen der Gruppe „Teuflisch Jeck“ im Alter bis sechs Jahre nicht fehlen durften.
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Unter dem Motto „Die Angler von Anfield“ liefen die Fußballer des SV Blau-Weiß Kerpen mit und machten ihrer Unzufriedenheit über ihre Sportanlage Luft. Da der Platz bei schon leichtem Niederschlag kaum zu bespielen sei, kommentieren die Blau-Weißen ihr Motto mit den Worten: „Wir spielen im dreckigsten Teich Kerpens. Die Angler von Anfield – Ohne neuen Teich gehen unsere kleinen Fische baden oder dem Nachbarn ins Netz. Gib der Jugend eine Chance!“
Horrem
Dank einer Rekordteilnehmerzahl zeigte sich Zugleiter Lutz Rohrdantz in Horrem bestens gelaunt. 700 Teilnehmer in 24 Gruppen präsentierten sich lautstark während des Umzuges, bei dem sich die KG Flotte Horremer erstmals mit einem eigenen Dreigestirn präsentierte. „Die Leute haben wieder richtig Bock zu feiern und die Flotten Horremer sind gleich mit vier Festwagen dabei“, liefert Rohrdantz Gründe für den bisher größten Umzug der Horremer Geschichte.
Neben dem Dreigestirn der KG Flotte Horremer durfte sich auch Ex-Prinz Nico I. im schlichten Pulli den Jecken endlich zeigen, nachdem ihm sein Auftritt durch die Pause genommen wurde. Nach dem Umzug fand in Horrem auf dem Marktplatz noch eine große Party statt. „Da sollen auch die Tanzgruppen vielleicht nochmals auftreten. Mal sehen, ob die das nachher überhaupt noch schaffen“, feixt Rohrdantz.
Balkhausen-Türnich
Einen etwas abgespeckten, dennoch schönen Umzug bot Zugleiter Dirk Mölders von der KG Rut-Wies in Balkhausen/Türnich mit 16 Gruppen und 350 Teilnehmern an. „Die Teilnehmerzahl ist bei uns etwas rückläufig, aber in den nächsten Jahren kommen bestimmt einige Gruppen wieder zurück“, ist sich Mölders sicher, der mit seiner Karnevalsgesellschaft ebenfalls zu kämpfen hatte.
Dass in Balkhausen/Türnich wieder alles seinen gewohnten Gang nehmen konnte, freute besonders die Gruppe der „Spielplatz KG“, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Auch wenn die Damen zu viert die kleinste Gruppe stellten, freuten sich doch sehr unter Freundinnen im Zug mitfeiern zu können.
Große Freude an der Wiederaufnahme der karnevalistischen Veranstaltung hatte auch Polizist Peter Varga, der sich bald in den Ruhestand verabschieden wird und, laut Mölders, das letzte Mal am Rosenmontag im Dienst war. Varga schien den Tag sichtlich zu genießen und bremste den Zug gerne für ein paar Erinnerungsfotos mit kostümierten Kindern aus.
Die Sportfreunde der SpVg Balkhausen-Brüggen-Türnich verbreiteten zwar auch gute Laune, hatten aber eine ernste Frage für die Stadtverantwortlichen im Gepäck. „1,5 Jahre Baustelle, wenig passiert. Braucht ihr Bauarbeiter?“, fragten sie mit einem Schild auf ihrem Mottowagen. „Der Verein hat seit der Flutkatastrophe keine vollumfänglich nutzbare Halle mehr, obwohl die Gelder bereitstehen“, erklärt Philipp Berger. „Deshalb wollen wir nochmal auf unsere Lage aufmerksam machen.“
Buir
Für weniger als 500 Teilnehmer steht Zugleiter Pino Soldato nach eigenem Bekunden normalerweise gar nicht erst aus dem Bett auf. Für den Neustart nach Corona machte der Buirer Italiener diesmal aber doch eine Ausnahme – gut so, denn auch mit „nur“ gut 350 Jecken war der Rosenmontagszug wieder ein großer Spaß fürs jecke Volk im wilden Westen der Kolpingstadt. Neu dabei: die nicht ganz offizielle KG Los Buironeros von 2022, deren Mitglieder als Gruselgestalten aber nicht das Fürchten, sondern lieber das Lachen lehrten.
Die Jungs vom Maiverein nahmen als wandelnde Pylonen die Buirer Baustellenflut auf die Schippe. Wunderschön anzusehen waren beispielsweise auch „Peter Pan und die Feen“ um Gruppenleiterin Hanna Gey, die kunterbunt kostümierten Musikanten vom örtlichen Posaunenchor, die blumigen Kids von der Kindertanzgarde der KG Löstige Buirer und die Cupcakes.
Sie alle und ein halbes Dutzend weitere fröhliche Gruppen zogen vor der Runde durchs Dorf nicht nur mit lautstarken Alaaf-Rufen am Festwagen der KG-Senatoren vorbei, sondern auch am Dreigestirn aus Manheim, das den jecken Nachbarn einen Überraschungsbesuch abstattete.Sie alle begeisterten die Zuschauer.
Geisterzug in Horrem
Einer alten karnevalistischen Tradition folgend, hatte der Festausschuss Horremer Karneval vor einigen Jahren beschlossen, einen Geisterzug zu veranstalten. Und so bot sich am Samstagabend am Friedrich-Ebertplatz ein wahrlich gruseliges Bild. Menschen mit verzerrten Gesichtern, weiß geschminkt und mit schwarz umrandeten Augen oder einer sogar mit einer Säge im Kopf, hatten sich zum Geisterzug versammelt.
Am Straßenrand, in entsprechendem Abstand, verfolgten die Horremer den furchteinflößenden Zug und die Geister mit ihren Fackeln und Tambourins. Über die Hauptstraße und die Bahnhofstraße ging es zum ersten Stop am Brauhaus. Dort ergriff Angelika Ahlgrimm, Präsidentin der KG Große Horremer, unterstützt von der Mikrofoneinheit des Rot-Kreuz-Wagens das Wort. „Wir feiern raderdoll un jeck unser Geisterzugcomeback!“ Und das taten die Geister bei der anschließenden Party „Jeck in Horrem“ ausgiebig.
Blatzheim
Morgens in die kölsche Messe, abends zum Kostümball – und zwischendurch raus auf die Straße: Karneval von früh bis spät in allen Facetten stand am Sonntag im wilden Kerpener Westen auf dem närrischen Fahrplan. Überall wurde ausgelassen gefeiert, nachdem die Jecken das so lange wegen Corona entbehren mussten. Das absolute Glanzlicht war dabei am Nachmittag der große Umzug der KG Knollebuure: Hunderte reihten sich ein, Tausende Schaulustige hatten sich ebenfalls kostümiert und feierten am Straßenrand fröhlich mit.
Fast zwei Dutzend große und kleine Gruppen waren mit von der Partie – von den „Töchtern und Söhnen Blatzheims“, die frische Fische im Neffelbach fischten, den im Tigerinnengewand tanzenden „Wievern vom Oberberg“ und der riesigen Vogelscheuchenschar der „Clique“ bis hin zu den Kids vom Jugendzentrum Domiziel in ihren Fischkostümen, den Zirkusartisten von der Schützenbruderschaft und dem Großaufgebot vom Blatzheimer Turnverein. Er marschierte erstmals mit und feierte mit dreijähriger coronabedingter Verspätung sein 100-jähriges Bestehen närrisch nach.
Die heißesten Kamelle servierten die Jungs vom Grillsportverein, die auf ihrem Wagen Hunderte von Nürnberger Rostbratwürsten brutzelten. Die größte Gruppe stellten wie immer die Knollebuure, die am Zugweg auch noch viele Glückwünsche zum 40-jährigen Jubiläum entgegennahmen.
Neubottenbroich
Während unten im großen Horrem Sonntagsruhe herrschte, war gestern Nachmittag oben im kleinen Neu-Bottenbroich der närrische Ausnahmezustand angesagt – wie immer, wenn der vor 55 Jahren gegründete Verein der Karnevalsfreunde zum Umzug bittet. Auch diesmal machten die Neu-Bottenbroicher ihrem Ruf als kleine, aber feine Kerpener Straßenkarnevalshochburg alle Ehre. 15 Vereinsgruppen und Nachbarschaftscliquen brachten mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Beine – und die übertrafen sich bei der Präsentation von fantasievollen Kostümen gegenseitig.
Die „Jecken Schwestern“ beispielsweise ließen bunte Blumen erblühen, und die Garasche Jonge, die vor über 60 Jahren die Wurzeln für das Neu-Bottenbroicher Straßentreiben gelegt haben, kamen als Köbesse daher und zapften emsig Kölsch. Zum Abheben luden die mit einem besonders großen Aufgebot vertretenen Ballonfahrerinnen und -fahrer der „Immis und Fründe“ ein. Das bisschen Regen störte kaum, zumal sich anschließend alle bei der After-Zoch-Party in der Mehrzweckhalle trocknen und aufwärmen konnten.
Montag, 20. Februar
- Kerpen, ab Albertus-Magnus-Straße/Einsteinstraße, 14 Uhr
- Horrem, ab Hauptstraße, 14 Uhr
- Buir, ab Broichstraße, 13.30 Uhr
- Balkhausen/Türnich, ab Otto-Hahn-Straße/Alfred-Nobel-Straße, 13.45 Uhr
Dienstag, 21. Februar
- Sindorf, ab Zentralplatz, 10.30 Uhr
- Manheim-neu, ab An den Höfen, 14 Uhr
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Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!