Oberberg – Die Bedeutung der Hilfsorganisationen wird oft genug erst dann klar, wenn sie mal wieder gebraucht werden – in einem Notfall. Und da bedarf es keineswegs so schrecklicher Ereignisse der Kategorie eines Hochwassers wie das von vor einem Jahr mit fast 200 Toten allein in Deutschland.
In einer gemeinsamen Aktion, die auf einer Kampagne des NRW-Innenministeriums basiert, machen die im Oberbergischen ansässigen Hilfsorganisationen jetzt auf sich aufmerksam. Sechs sympathische Helferinnen und Helfer von DLRG, DRK, Feuerwehr, Johannitern, Maltesern und THW werben auf großen Zaunbannern und auf zwei Ovag-Bussen für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Katastrophenschutz.
„Katastrophenschutz“ sei zunächst einmal ein abstrakter Begriff, sagte Kreisdirektor Klaus Grootens bei der Vorstellung des oberbergischen Kampagnenmotivs auf dem Betriebsgelände der Ovag in Gummersbach-Niederseßmar. Sehr konkret hingegen seien die Menschen, die sich als Ehrenamtler in ihrer Freizeit in den verschiedenen Hilfsorganisationen engagieren. „Diese Menschen brauchen wir.“
Als das Land NRW vor einem Jahr begann, um neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Katastrophenschutz zu werben, da sei die Idee auch im Oberbergischen Kreis auf fruchtbaren Boden gefallen, sagt Grootens. Den oberbergischen Hilfsorganisationen bescheinigt er eine gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung.
Kontakt
Kontakt zu den einzelnen Hilfsorganisationen kann man unverbindlich online aufnehmen:
Kreisbrandmeister Wilfried Fischer schildert, dass die oberbergischen Organisationen – vor allem Sinan Kahl, der sich ehrenamtlich bei der DLRG engagiert und hauptberuflich beim Rettungsdienst tätig ist – die Aktion von vorne herein authentischer machen wollten. „Wir haben alle Hilfsorganisationen gebeten, eigene Köpfe für das Plakat zu stellen, um somit mit eigenen Ehrenamtlern aus dem Oberbergischen für neue Mitgliedschaften zu werben.“
Und so wurde es gemacht. Die Gesichter, die in Oberberg für ein Engagement in einer der Hilfsorganisationen werben, sind Lena Kalinke (DLRG), Anke Löwing (Feuerwehr, beim Pressetermin durch Sandra Genge vertreten), Sebastian Schumacher (THW), Dana Linde (Johanniter), Patrick Renner (DRK) und Anna-Lena Theisen (Malteser). Der Feuerwehrchef betont, gut ausgebildete und gut verfügbare ehrenamtliche Kräfte seien in allen Hilfsorganisationen wichtig.
„Das sind Menschen“, findet Kreisdirektor Grootens, „die voller Überzeugung den Dienst machen und die man vielleicht auch mal auf der Straße sieht.“ Authentische Gesichter eben.
Grootens dankt Ovag-Geschäftsführerin Corinna Güllner dafür, dass das Motiv unentgeltlich ab sofort auf zwei Bussen durch das Oberbergische fährt, und dem Verein Rettung Oberberg, der die Anschaffung von 75 großen Bauzaunbannern mit demselben Motiv finanziell ermöglicht hat.