Fußballerinnen messen sich mit dem VfL Wolfsburg, gegen den es im Hinspiel ein 1:5 gab.
FrauenfußballDefensive des 1. FC Köln steht Schwerstarbeit bevor
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Laura Feiersinger (links) steht mit den FC-Fußballerinnen vor der Pflichtspielpremiere des Jahres 2025.
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Es wird ein echtes Highlight zum verspäteten Jahresauftakt für die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln: Nach dem kurzfristigen Ausfall der Partie bei der SGS Essen am vergangenen Samstag feiert Britta Carlson ihre Pflichtspiel-Premiere als FC-Trainerin am Freitagabend (18.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg – und damit gegen ihren Ex-Verein. Die 46-Jährige arbeitete von 2008 bis 2018 als Co-Trainerin bei den Wölfinnen, ehe sie zum Deutschen Fußball-Bund wechselte.
Am Montagabend machte sich Carlson selbst ein Bild des kommenden Gegners, verfolgte den 3:0-Erfolg des VfL in der Bundesliga gegen Jena von der Tribüne aus. Angesprochen auf ihre Gefühle vor diesem für sie besonderen Duell am Freitagabend entgegnete die gebürtige Kielerin: „Ich freue mich zunächst einmal auf das erste Heimspiel, dabei ist es egal, gegen wen es geht. Natürlich ist Wolfsburg aber mit schönen Erinnerungen verbunden und ich kenne dort noch viele Leute. Sie haben mir auch viel Glück in Köln gewünscht – außer für Freitagabend.“
Wir dürfen uns nicht verstecken. Und die Devise ist natürlich, dass wir auch in so einer Partie punkten wollen
Dass die Rollen beim Duell gegen den VfL klar verteilt sind, weiß auch Carlson: „Wolfsburg ist klarer Favorit.“ Dennoch gibt sich die Trainerin kämpferisch: „Wir dürfen uns nicht verstecken. Und die Devise ist natürlich, dass wir auch in so einer Partie punkten wollen.“
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Dabei kommt insbesondere auf die Defensive des FC Schwerstarbeit zu. Das Hinspiel ging deutlich mit 1:5 verloren. Carlson sieht die gesamte Mannschaft in der Verantwortung, das eigene Tor zu verteidigen. Zudem fordert die 46-Jährige: „Wir müssen geduldig sein.“ Und anders als der Gegner geht der FC durch die Spielabsage aus Essen ausgeruht in die Partie. Nach der Rückkehr aus dem Ruhrgebiet bat Carlson ihre Mannschaft am Samstagnachmittag noch zu einer spontanen Trainingseinheit am Geißbockheim.
Die Trainerin muss gegen Wolfsburg mit Sara Agrez auf eine Innenverteidigerin verzichten, die sich ebenso noch in der Reha befindet wie Torhüterin Jasmin Pal. Zwischen den Pfosten wird daher, das bestätigte Carlson, der Winter-Neuzugang Aurora Mikalsen ihre Bundesliga-Premiere feiern. Offen ließ die Trainerin noch, ob sie auch Talente aus der eigenen U 20 in den Spieltagskader berufen wird. Eine heiße Kandidatin dafür wäre insbesondere Julia Schiffarth, die in dieser Saison bereits ihre Bundesliga-Premiere feiern konnte.
1. FC Köln rechnet gegen VfL Wolfsburg mit 2000 Zuschauern
Der FC rechnet für den Jahresauftakt der Frauen im Franz-Kremer-Stadion mit mehr als 2000 Zuschauern. Das Verkehrschaos, das derartige Menschenmassen im Grüngürtel regelmäßig verursachen, dürfte am Freitagabend noch einmal größer werden. Denn die Kölner Verkehrsbetriebe werden ganztägig vom Warnstreik betroffen sein, zu dem die Gewerkschaft ver.di am Dienstag aufgerufen hatte. Ohne KVB werden mutmaßlich noch mehr Zuschauer als sonst auf das Auto zurückgreifen. Der FC verweist vor diesem Hintergrund auf den Shuttle-Service, der für die Fans bei jedem Heimspiel angeboten wird. Dieser startet diesmal zwei Stunden vor dem Anstoß vom Parkplatz hinter der Südkurve des Rheinenergie-Stadions Richtung Geißbockheim.
Unterdessen beschert die Spielabsage vom vergangenen Samstag dem FC eine englische Woche: Die Partie bei der SGS Essen wird am kommenden Dienstag (11. Februar/18.30 Uhr) nachgeholt. Ein vereister Platz dürfte bei aktuell prognostizierten fünf Grad beim zweiten Versuch wohl kein Thema werden – hätte es aber ohnehin auch beim ersten Versuch nicht werden dürfen. Das Stadion an der Hafenstraße verfügt über eine Rasenheizung, die aber am vergangenen Wochenende nicht eingeschaltet war. Für den FC wird die englische Woche am Samstag danach in Freiburg enden.