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KommentarBayern sind das Barometer für Leverkusens positive Entwicklung

Lesezeit 2 Minuten
Enttäuscht, aber auch mächtig stolz: Die Leverkusener Spieler nach dem 0:0 gegen Bayern München.

Enttäuscht, aber auch mächtig stolz: Die Leverkusener Spieler nach dem 0:0 gegen Bayern München.

Bayer Leverkusen hat Spitzenreiter Bayern München im Bundesliga-Gipfel klar dominiert und rüttelt weiter an der Vormachtstellung des Rekordmeisters.

Die Titelverteidigung dürfte für Bayer 04 Leverkusen nach dem bemerkenswerten, aber torlosen Auftritt im Bundesliga-Gipfeltreffen gegen die Bayern ein Ding der Unmöglichkeit geworden sein. Es braucht keine KI, um auszurechnen, wie unwahrscheinlich es ist, dass die Werkself in zwölf Spielen acht Punkte Rückstand gegen ein Münchner Team aufholt, das unter Vincent Kompany 17 von 22 Ligaspielen gewonnen und nur eines verloren hat.

Es werden am Saisonende Bayers unnötige Unentschieden in Leipzig, Bochum, Bremen und gegen Kiel sowie die vermeidbare 2:3-Heimniederlage gegen Leipzig gewesen sein, die den Ausschlag zugunsten des Rekordmeisters geben. Leverkusen wird den Titel auch aufgrund der Münchner Stärke abgeben müssen, vor allem aber aufgrund der eigenen schwachen Momente. Die bislang drei Duelle dieser Saison in Liga und Pokal haben jedenfalls bewiesen, dass sich die beiden aktuell mit Abstand stärksten deutschen Teams auf Augenhöhe bewegen. Von einer wiedererlangten Münchner Vormachtstellung kann nicht die Rede sein.

Reifer, taktisch flexibler und kaum ausrechenbar

Hierin liegt die positive Entwicklung der Leverkusener gegenüber ihrer nahezu perfekten Spielzeit 2023/24. Den Double-Gewinnern mag vielleicht etwas von dem mit Emotionen getränkten Glaube abhanden gekommen sein, die Spiele ganz am Ende für sich entscheiden zu können, dafür treten sie aber reifer, taktisch flexibler und kaum noch ausrechenbar auf.

Wohin diese Leverkusener Entwicklung in dieser Saison führen kann, wird das Halbfinale im DFB-Pokal und die K.o.-Runde der Champions League zeigen. Dort kann es im Achtelfinale zu den nächsten beiden Duellen zwischen Bayer und Bayern kommen. Das Gipfeltreffen am Samstag hat gezeigt, dass Xabi Alonso mit Bayer 04 gegen München auch in diesen Spielen ungeschlagen bleiben und ins Viertelfinale einziehen kann. Es wäre wahrlich keine Überraschung.