Genüsslich schlürfte Herbert Neumann an seinem heißen Kaffee und schloss entspannt die Augen, während er der Musik auf der Bühne lauschte. „Das ist doch mal ein gelungener Start ins Wochenende“, freute sich der Euskirchener, der nach einem Spaziergang über das Stadtfest auf dem Alten Markt eine Pause eingelegt hatte: „Wenn die Sonne gerade nicht scheint, ist es zwar noch manchmal recht frisch, aber mit Jacke und noch dazu mit guter Unterhaltung lässt es sich aushalten.“

Zum mittlerweile 17. Mal hatte der Stadtmarketingverein Zeus an Wochenende (27. und 28. April) das Stadtfest in Euskirchen auf die Beine gestellt und mit zahlreichen Informationsständen und Mitmachaktionen an beiden Tagen Tausende Besucher in die Kreisstadt gelockt.

Stadt Euskirchen: Nachwirkungen der Flut sind noch zu sehen

„Die Nachwirkungen der Pandemie und der Flut sind immer noch spürbar, da ist man über jedes Ereignis dankbar, das die Stadt mit Leben füllt“, erklärte Patrick Rothkopf, der stellvertretende Vorsitzende des Stadtmarketingvereins: „Einige Baustellen in der Fußgängerzone sind auch heute noch zu sehen, aber man merkt den Leuten trotzdem an, dass sie froh über das Fest sind.“

Tatsächlich war es bereits am Samstagmittag nicht schwer, in der Innenstadt lachende Gesichter zu finden. Es wurde Small Talk gehalten, sich an den zahlreichen Mitmachaktionen ausgepowert oder die Angebote der regionalen Aussteller begutachtet. „In Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag lohnt sich ein Besuch dieses Wochenende gleich doppelt“, freute sich Stadtfest-Besucherin Victoria Merten: „Ich hoffe nur, den Mitarbeitern ist es nicht lästig, auch noch an einem Sonntag zum Job zu müssen.“

Diese Sorge konnte Paul Rodewies, Verkäufer in der Buchhandlung Thalia, direkt zerstreuen. „Wir sind zwar nur ein kleines Team, aber die drei verkaufsoffenen Sonntage dieses Jahr nehmen wir sehr gerne mit. Sie gehören zu den entspanntesten Tagen für uns, da die Leute nicht gehetzt sind und gelassener einkaufen. Und natürlich bekommen wir einen Ausgleichstag“, sagte er.

Entsprechend gut gelaunt konnten so Besucher und Angestellte das Stadtfest mit all seinen Aktivitäten genießen. Dabei konnten sich die kleinen und großen Gäste bei Geschicklichkeitsspielen oder sogar einem spontanen Tanzkurs mit der Tanzschule Schumacher auch sportlich betätigen.

Tanzschule Schumacher stellt ihr Programm vor

„Solche Tage sind immer eine großartige Gelegenheit für uns, unser Programm vorzustellen und viele Menschen zu erreichen“, betonte Tanzlehrer Pepe Margiewicz: „Wir präsentieren heute auch ganz bewusst eine komplette Trainingsstunde mit Aufwärmübungen und anschließendem Cool-down, damit die Leute ein komplettes Bild davon bekommen, wie wir arbeiten.“

Immer wieder sprangen Zuschauende auf die kleine Tanzfläche, um sich mit vollem Körpereinsatz und großer Begeisterung an den Choreografien zu beteiligen. „Wenn wir an solchen Tagen auch noch Leute für dieses Hobby interessieren können, war es ein voller Erfolg.“

Stadtfest Euskirchen: Auch das THW zeigt sein Können

Stadtfest-Besucher für die eigenen Angebote zu begeistern war jedoch nicht nur das Ziel der Tanzschule, sondern auch aller anderen Aussteller, die mit Infoständen für ihre Sache warben. „In der Zeit nach der Flut haben natürlich deutlich mehr Menschen unsere Arbeit wahrgenommen, als es sonst meist der Fall ist“, berichtete Raphael Maus, Pressesprecher des Technischen Hilfswerks (THW): „Wir nutzen das Wochenende dafür, unsere Ausrüstung vorzustellen und zu zeigen, dass wir auch den Rest des Jahres im Einsatz sind.“

Neue Mitglieder für die eigenen Reihen zu finden, wäre eine gelungene Zugabe, läge aber nicht im Rahmen der Erwartungen. Dennoch konnte sich besonders der Euskirchener Nachwuchs kaum an den technischen Spielereien sattsehen.

Allem voran zog das große Einsatzfahrzeug die Jungen und Mädchen immer wieder in den Bann. „Wenn die Kids dann auch noch selbst mal auf dem Fahrersitz Platz nehmen dürfen, ist das für sie natürlich ein Highlight“, berichtete Raphael Maus lachend.

Gebäude steht weiter zum Verkauf

Das sagen die Euskirchener zum Verbleib von Galeria Kaufhof

Von

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Gut unterhalten durch die Bands und Solokünstler auf der Bühne und am Klosterplatz sowie um zahlreiche Dekorationen für Haus und Hof reicher, konnte schließlich auch Herbert Neumann zufrieden den Heimweg antreten. „Ich habe noch gar nicht alles gesehen, was meine Frau gekauft hat, aber sie wird es mir zu Hause sicher ausführlich zeigen“, scherzte der Euskirchener. „Ich bin froh, dass ich mich bei guter Musik entspannen und sie allein laufen lassen konnte, da hat sich der Tag für uns beide gelohnt.“

Ähnlich erging es auch den zu Tausenden an beiden Tagen durch die Stadt schlendernden Besuchern, die das 17. Euskirchener Stadtfest zwar meist noch mit wärmender Jacke, aber dennoch bester Laune mit Leben füllten.

„Haus des Döners“ eröffnet mit Schnäppchenangebot

Das ist ein Eröffnungsangebot, das für lange Schlangen sorgen dürfte. Glaubt man der Werbung auf dem Schaufenster, eröffnet am Dienstag, 30. April, an der Bahnhofstraße das „Haus des Döners“. Und zum Start am neuen Standort – einige dürften die Kette vom Parkplatz des ehemaligen Real-Marktes am Narzissenweg kennen – gibt es ein schier unglaubliches Angebot. So soll die Dönertasche am Dienstag nur einen Cent kosten.

City-Forum in Euskirchen komplett abgerissen

Nun ist das City-Forum in Euskirchen endgültig dem Erdboden gleichgemacht. Die Veranstaltungsstätte an der Hochstraße war beim Hochwasser am 14. Juli 2021 so stark beschädigt worden, dass sie abgerissen werden musste. In den vergangenen Wochen haben die Bagger ganze Arbeit geleistet.

Vor allem die schwere Dachkonstruktion des 1989 eröffneten „Bürgerhauses“ machte zwischenzeitlich leichte Probleme. Einen konkreten Plan, wie es mit dem Areal am Klostergarten weitergeht, gibt es noch nicht. Darüber wird die Euskirchener Politik in den kommenden Monaten entscheiden.