Steil führt die längst überwucherte alte Zufahrtsstraße hinunter in die Grube. Die Hänge öffnen sich und geben den Blick frei auf eine ungeahnte Seenlandschaft. Eigentlich sollte die Grube Cox, in der seit Ende der 60er Jahre im Lerbacher Wald Dolomit für die Glasproduktion abgebaut worden war, nach Ende des Abbaus Mitte der 80er Jahre zugeschüttet werden. Doch schnell siedelten sich auf und an den Wasserflächen und in den sandigen Steilhängen seltene Tier- und Pflanzenarten an. Deshalb wurde die Grube Cox im grünen Herzen der rheinisch-bergischen Kreisstadt Bergisch Gladbach 1996 unter Naturschutz gestellt. Ein Weg durch das Naturparadies ist trotzdem für den Kölnpfad und einige andere Wanderwege freigegeben. Wichtig ist es allerdings, die für Besucher freigegebenen Wege und Flächen keineswegs zu verlassen.
Los geht’s am Naturfreundehaus Hardt, das sich im Steigerhaus des früheren Erzbergwerks Grube Blücher befindet. Noch vor 150 Jahren nämlich wurde im Gebiet des heutigen Lerbacher Walds an vielen Stellen Blei-, Zink-, Kupfer- und Eisenerz abgebaut.
Stürme und Borkenkäfer haben in den vergangenen Jahren einige Neuaufforstungen nötig gemacht. Dadurch gibt’s zurzeit noch einige ungewohnte Sichtachsen, etwa zum Bensberger Schloss, das wir auf den ersten Kilometern mehrfach erspähen. Kurz darauf führt uns der „Bensberger Schlossweg“ zu zwei Gedenkstätten im Wald. Sie erinnern an die französischen, preußischen und österreichischen Soldaten, die hier bestattet sind. Gestorben sind sie zumeist an Verwundungen und Krankheiten, als während der Napoleonischen Kriege ab 1795 Schloss Bensberg als Lazarett genutzt wurde.
Vorbei führt die Tour auch an Schlosshotel Lerbach, das seit 2014 geschlossen ist, nach einem Eigentümerwechsel nun aber wiedereröffnet werden soll. Beim Aufstieg zur idyllischen Rochuskapelle bei Sand lohnt sich ein Blick zurück: Unten im Rheintal ist unter anderem Köln zu sehen – und durch eine Lücke im Wald auch der Dom. Die Planer vom Kölnpfad wussten schon, warum sie hier einen Schlenker ins Bergische Land gemacht haben . . .
Der Wanderweg
1. Vom Naturfreundehaus Hardtdie Zufahrtsstraße hinaufgehen bis zur Kreuzung auf der Höhe, dort rechts in den Wald Richtung Hardtknippen. Markierung „A3“ folgen, an Schranke vorbei, auf dem breiten Weg weiter, an Gabelung rechts halten.
2. An Querweg im Tal rechts gehen, mit der Markierung des Bensberger Schlosswegs (weiße „13“ auf rotem Grund) vor Bank schräg links zu Kreuz, dahinter mit „13“ auf Pfad weiter bis zu weiterem Denkmal. Dahinter breiten Zuweg zu Querweg hinuntergehen.
3. Auf breitem Querweg links, nun Markierung „N“ folgen. An T-Kreuzung rechts hinunter zur Straße, an dieser rechts, über die Fußgängerampel und in die Straße Oberlückerath. Straße ca. 360 Meter folgen, dann mit „N“ rechts in Straße „An den Braken“ (Verkehrsberuhigter Bereich). Straße ganz bis zum Ende folgen.
4. Auf Querstraße (Berzeliusstraße) rechts. Nun der Kreis-Markierung des Kölnpfads folgen. Zweispurige Bensberger Straße überqueren und geradeaus in den Wald Richtung Naturschutzgebiet Grube Cox. Dem Kölnpfad geradeaus, hinunter und geradeaus auf Pfad durch ehemalige Dolomitgrube folgen. Auf der anderen Seite mit Kölnpfad zunächst nach rechts, dann scharf nach links kehrend und steil hinauf aus der Grube wieder hinaus. Geradeaus bis zu Querweg, auf diesem rechts, an nächster Kreuzung links. An folgender Kreuzung geradeaus, zwischen Teichen hindurch, dahinter sofort rechts. Auf Sandweg bis zu breitem Querweg, auf diesem links bis zur Straße Lerbacher Weg. Auf Gehweg an Straße nach rechts gehen, an der Zufahrt von Schlosshotel Lerbach vorbei (Wanderparkplatz). Abzweig Schmalzgrube rechts liegen lassen, dann mit Kölnpfad rechts in die Straße Oberlerbach und vor Hofverkauf von Milch, Käse und Co. schräg links bald durch Hohlweg bergauf. An Bank auf gut halber Höhe zurückschauen (Dom-Blick), dann weiter hinauf bis zur Rochuskapelle. Dort links zur Straße und deren Gehweg nach rechts an der Straße entlang folgen.
5. In scharfer Rechtskurve der Straße in Weiler Breite geradeaus gehen. Der Winkelmarkierung (>4) nach wenigen Metern nach links auf etwas morastigen Pfad folgen. Am Ende der Weide rechts, am Waldrand entlang, dann links bis auf Wirtschaftsweg. Dem Wirtschaftsweg nach rechts folgen, durch Weiler Oberhombach bis zur Straße im Tal. An dieser rechts. Kurz hinter gelber Ortseingangstafel schräg rechts mit „>9“ Straße „Im Wiedenhof“ bergauf. Oben der Straße nach rechts folgen.
6. Am Ende des Friedhofs rechts auf Pflasterweg bergab und der Markierung „N“ am Ende zwischen Weiden hindurch zur Straße folgen, an dieser rechts, dann nach links überqueren und mit „N“ in den Wald. Bald Querweg überqueren und bald steil bergab ins Tal, dieses durchqueren und hinauf zum Naturfreundehaus Hardt. Dahinter links zum Ausgangspunkt
Profil: Überwiegend gut befestigte Wege und Pfade; festes Schuhwerk ist zu empfehlen; Gesamtsteigung ca. 220 Höhenmeter
Anfahrt: Mit Auto: A 4 Richtung Olpe bis AS 20 Bensberg (früher: Moitzfeld). An Kreuzung geradeaus, durch Moitzfeld, dann ca. 50 m vor gelber Ortseingangstafel von Herkenrath links abbiegen, nächster Abzweig rechts in Hardter Straße. Parkplatz nach ca. 700 m auf der linken Seite. Weiterer Parkplatz für Wanderer und Gäste am Straßenende direkt am Naturfreundehaus Hardt. Weiterer Ausweichparkplatz an Schlosshotel Lerbach (Navi-Adresse: Lerbacher Weg, 51465 Bergisch Gladbach), dann Einstieg bei Nr. 4 der Wegbeschreibung.
ÖPNV: Von Köln Deutz/ Messe mit Straßenbahnlinie 1 bis Endstation Bensberg, weiter mit Bus 455 bis „Strassen“. Straße zurückgehen und nach Ortsausgang rechts , dann siehe Anfahrt mit Auto.
Karte/GPS-Daten: Wanderkarte Bergisches Land Nr. 4, hg. v. Das Bergische; GPS-Daten unter dem Link: https://out.ac/I77WVv
Am Alten Fronhof, Im Fronhof 21,51429 Bergisch Gladbach, Tel. 02204/ 8 15 68, Mo-Fr ab 7 Uhrwww.am-alten-fronhof.de
Hinweis: Bitte richten Sie sich bei gemeinsamen Aufenthalten nach den aktuell geltenden Corona- und Abstandsregeln und tragen Sie dort, wo es geboten ist, Ihren Mund-Nasenschutz. Beachten Sie eventuell geltende 3G, 2G oder 2G+-Regelungen, halten Sie Abstand und nehmen Sie Rücksicht.