Von Holland bis SyltTipps, für einen tollen Urlaub mit Hund
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Köln – Wer einen Hund hat, achtet bei der Wahl des Urlaubsortes auf andere Dinge als Menschen ohne Hund. Gibt es genug Auslauf für das Tier? Gibt es Orte, wo er auch mal ohne Leine rennen darf? Bietet die Unterkunft Ausstattung wie Hundebetten, Näpfe oder Kotbeutel? Und wo fährt man am besten mit einem Hund hin? Wir stellen Orte vor, an denen Hunde willkommen sind und geben die wichtigsten Tipps zum Reisen mit Haustier.
Wie transportiert man den Hund am besten?
Die meisten Hundebesitzer nutzen wahrscheinlich das Auto, hier ist es für den Hund am bequemsten und am sichersten – vorausgesetzt, der Hund reist in entsprechenden Boxen oder ist mit einem anderen System gesichert. Ein Hund im Auto gilt im Straßenverkehr als Ladung, die ausreichend gegen Verrutschen und Umfallen gesichert werden muss. Ist dies nicht der Fall, kann ein Bußgeld zwischen 35 und 75 Euro fällig werden, unter Umständen riskiert man noch einen Punkt in Flensburg. Ist der Hund entsprechend gesichert, ist Autofahren eine gute Möglichkeit, da man regelmäßig anhalten kann, damit der Hund sich bewegen oder seine Geschäfte verrichten kann. (Wie man Hunde korrekt transportiert, können Sie hier nachlesen.)
Im Zug brauchen große Hunde eine Kinderfahrkarte
Im Zug dürfen Hunde ebenfalls mitfahren. Kleine Hunde bis zur Größe einer Hauskatze, die ungefährlich und in geschlossenen Behältnissen untergebracht sind, dürfen im nationalen Verkehr kostenlos mitfahren. Die Box muss unter den Sitz oder auf die Ablage über dem Sitz passen und gehört nicht auf einen Sitzplatz.
Größere Hunde brauchen ein Zusatzticket für die Bahn. Das kostet die Hälfte des Fahrpreises, also wie eine Kinderfahrkarte. Bei der Deutschen Bahn gibt es diese Tickets aktuell nicht als Online- oder Handy-Ticket, sie müssen entweder im Reisezentrum oder am Automaten abgeholt werden oder auf bahn.de bestellt und per Post angefordert werden.
Achtung: Wenn Ihr Hund größer als eine Hauskatze ist, müssen Sie ihm ein eigenes Ticket zum Preis einer Kinderfahrkarte kaufen. Tickets für Hunde können nicht als Online- oder Handy-Tickets zur Verfügung gestellt werden, sondern werden per Post versandt. Bitte buchen Sie deshalb entsprechend frühzeitig (mindestens drei bis fünf Werktage). Geben Sie bei Ihrer Buchung an, dass ein Kind von sechs bis 14 Jahren ohne Begleitung verreist. Größere Hunde müssen im Zug vor, unter oder neben Ihrem Sitzplatz liegen, müssen angeleint sein und benötigen gegebenenfalls einen Maulkorb.
Im Flugzeug fliegen große Hunde alleine im Frachtraum
Im Flugzeug gelten ähnliche Regeln, informieren Sie sich aber auf jeden Fall rechtzeitig bei Ihrer Fluggesellschaft. Kleinere und leichtere Hunde (meist zwischen fünf und zehn Kilogramm) dürfen im Passagierraum befördert werden und müssen während des gesamten Fluges in einem verschlossenen Tiertransportbehälter bleiben. Hunde, die das vorgeschriebene Gewicht für einen Aufenthalt im Passagierraum überschreiten, müssen im Frachtraum in einer Transportbox befördert werden.
Was muss man für den Hund mitnehmen?
Für den Hund müssen unbedingt diese Dinge ins Reisegepäck: Heimtierausweis, Impfpass, Leine, Halsband, ggf. Maulkorb, Hundekotbeutel, Wasser, Leckerli, Futter und wenn möglich das bekannte Hundebett oder eine Decke.
Ferienwohnung oder Hundehotel?
Viel Platz bietet eine Ferienwohnung, am besten sogar mit Garten. Es gibt aber auch viele Hotels, die sich auf Urlauber mit Hund spezialisiert haben und sogar eigene Pakete für die Tiere anbieten, zum Beispiel mit eigenen Handtüchern und Leckerlis. Darin enthalten sind oft auch Ausflugs- und Wandertipps. Im Buchungsportal www.hundehotel.info sind viele Unterkünfte nach Ländern und Regionen sortiert gelistet.
Wohin soll man fahren?
Ein Städtetrip ist für einen Hund natürlich nicht so spannend. Damit er sich viel bewegen kann, fahren viele Hundebesitzer mit ihrem Tier gerne in die Berge oder ans Meer. Wir geben einige Vorschläge für lohnenswerte Urlaubsziele.
Die schönsten Urlaubsorte mit Hund in Deutschland
Das Urlaubsportal Travelcircus hat sich 41 verschiedene Regionen in Deutschland angeschaut, die sich am besten für einen Urlaub mit Hund eignen. Orientiert hat man sich dabei an Google-Suchen zur jeweiligen Region, kombiniert mit den Stichwörtern Urlaub und Hund. Dabei wurden folgende Kategorien berücksichtigt und ins Verhältnis zur Größe der Region gesetzt: Wie viele Badestellen gibt es in der Region? Wie sieht es mit speziellen Unterkünften für Hunde aus? Zusatzpunkte gab es für Hundeboutiquen, Hundesalons, Tierkliniken und vor allem dann, wenn nicht überall Leinenpflicht herrscht. Zusammengefasst kristallisierten sich dabei für Hundebesitzer in absteigender Reihenfolge diese elf lohnenswerten Urlaubsorte heraus: Sylt, Bodensee, Rügen, Bayerischer Wald, Spreewald, Usedom, Ostsee, Schwarzwald, Sächsische Schweiz, Lüneburger Heide und Hamburg.
Fünf Ideen für den Urlaub mit Hund:
In der Nähe: Feriendorf in der Eifel, nur für Hundebesitzer
Eine gute Adresse ganz in der Nähe ist Brang’s Hundeparadies in der Eifel in Jünkerath. Das Feriendorf wurde eigens für den Urlaub mit Hund konzipiert. Alle Häuser haben einen eingezäunten Garten, zudem gibt es einen Hundesportplatz und eine Spielwiese mit Waldanteil, alles ebenfalls eingezäunt. Auch Badestellen sind nicht weit entfernt. Peter Brang züchtet selbst schwarze Elchhunde. Weitere Informationen und Buchungsanfragen:
Ferienhäuser Hundeparadies Eifel, Feusdorfer Str. 35, 54584 Jünkerath, 06597/961040www.hundeparadies-eifel.de
Urlaub mit Hund: Sylt auf Platz 1 der deutschen Urlaubsregionen
Sylt hat beim Ranking des Buchungsportals Travelcircus für den Urlaub mit Hund besonders gut abgeschnitten. Die Anreise auf die Insel ist (auch im Auto) per Zug oder per Fähre möglich. Hier gibt es genug Platz zum Rennen, Gras, weitläufige Dünenlandschaften und lange Sandstrände, darunter auch 15 Hundestrände. Gleich fünf befinden sich in Rantum: Nord 15 (Campingplatz), Süd 5 (Henning-Rinken-Wai), Süd 9 Tadjem Deel/FKK Strand, Samoa/FKK-Strand und Sansibar/FKK-Strand. Weitere Hundestrände finden Sie auf der Seite www.hundeurlaub.de/sylt/hundestraende. Sylt ist auch ideal, um mit dem Hund wandern zu gehen. Verschiedene Routen gibt es hier: www.hundeurlaub.de/wandern/sylt
Besonders beliebt: Urlaub mit Hund in den Niederlanden
Die Strände in den Niederlanden sind ein beliebtes Ausflugsziel für Hundebesitzer – nicht so weit zu fahren und mit viel Freiheit für Mensch und Tier. Außerhalb der Hochsaison lohnt sich ein Ausflug besonders, denn an vielen Stränden dürfen Hunde dann ohne Leine laufen. Wie die Regeln genau sind, sollten Sie vor Ort nachschauen. Weitere Informationen zu den Hundestränden finden Sie hier: www.hundeurlaub.de/holland/hundestraende
Für die Einreise in die Niederlande sind einige Dinge zu beachten. Jeder Hund, der die Grenze passiert, braucht einen europäischen Reisepass, muss per Chip identifizierbar und gegen Tollwut geimpft sein. In den Niederlanden finden sich viele hundefreundliche Unterkünfte, beispielsweise darf man in den Center Parcs zwei Haustiere pro Häuschen mitbringen. Weitere hundefreundliche Unterkünfte, zum Teil sogar mit Hundesitter, finden Sie (auf Niederländisch) hier: www.dogsincluded.nlwww.tabaksvakantiebungalows.nl
In den Restaurants sind Hunde in den Niederlanden fast überall willkommen. Eine Auswahl an hundefreundlichen Restaurants und Cafés finden Sie (auf Niederländisch) hier: www.hondsdol.nl/eten-drinken
Ein Vorschlag: Hundestrand Noordwijk aan Zee
In Noordwijk in der Provinz Süd-Holland dürfen Hunde vom 1. September bis 31. Mai am ganzen Strand ohne Leine geführt werden, Ausnahme ist der Strand bei Nordvoort. Es gibt auch Strandpavillons, die den Hund das ganze Jahr über willkommen heißen. Gut zu wissen: Am Strandaufgang 1 befindet sich das hundefreundliche Strandlokal Take2. Dort stehen Näpfe mit Wasser bereit. Detailliertere Eindrücke vom Strand in Noordwijk und viele Bilder finden Sie in diesem Blog: www.ontourwithdogs.de/hundestrand-noordwijk
Adresse:Koningin Astrid Boulevard, 2202 BD Noordwijk, Parkplatz am Boerhaaveweg, 2202 AA Noordwijk
Auch die Berge sind für Hunde spannend, im Schwarzwald sind sie nicht ganz so hoch und man kann wunderbare Wanderungen durch die Wälder machen. Hier gibt es große Wiesentäler, baumfreie Bergkuppen und hundefreundliche Seen. In Baden-Württemberg gilt im Wald keine generelle Leinenpflicht, vorausgesetzt der Hund läuft in der Nähe. Im Naturschutzgebiet muss der Hund angeleint werden.
Besonders empfehlenswert ist ein etwa 18 Kilometer langer Rundweg um den Schluchsee oder eine Tour auf den Merkurberg, zur Not fährt hier auch eine Bergbahn. Auf dem Gipfel gibt es ein Restaurant, an der Talstation ein Wildgehege.
Auf der Liste der beliebtesten Ausflugsziele mit Hund taucht auch Hamburg auf. Hier gibt es mehrere Hundewiesen, Auslaufzonen und Agility-Training-Parcours, auf denen die Hunde ohne Leine unterwegs sein dürfen. Das Niendorfer Gehege etwa bietet eine Hundewiese mit viel Auslauf und Wald drumherum. Am Eichbaumsee in Allermöhe kann der Hund ins Wasser, am Falkensteiner Ufer an der Elbe gibt es sogar einen eigenen Hundestrand.
Weitere Ausflugstipps für Hamburg mit Hund finden Sie hier: www.kiekmo.hamburg auf der Seite gibt es auch Tipps für schöne Spaziergänge mit Hund. Auch dieser Blog lohnt sich: www.hunde-in-hamburg.com