Tag des ParksFünf grüne Lieblingsorte der Rundschau-Redaktion in Köln
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Köln – Eine Großstadt bietet viele Möglichkeiten, ist bunt, vielfältig und ereignisreich. Sie ist oft auch laut und schnell – ein Grund, warum sich viele Städter Orte wünschen, die zum Entschleunigen einladen. Köln hat viele solcher Orte, manche versteckt, andere bekannt. Zu Ehren des heutigen Tags des Parks, haben wir in der Rundschau-Redaktion gefragt und die Lieblingsgrünflächen einiger Redakteure herausgefunden.
Park am Fort X
Wäre da nicht das ständige Hintergrundrauschen des Verkehrs an der Kanalstraße, man könnte den Park am Fort X im Agnesviertel für etwas Größeres halten. Ganz Köln-untypisch bergauf, bergab, fast ein wenig verwunschen, mit schönem, alten Baumbestand. Wenn auch zurzeit mit unfreiwilligen Lichtungen, weil nach dem trockenen letzten Sommer die Rußrindenkrankheit die geschwächten Ahorne dahingerafft hat. Soll aber wieder aufgeforstet werden. Der kleine Rundkurs wirkt viel größer als er eigentlich ist, in der ehemaligen Grabenanlage haben sich heute zwei Kinderspielplätze breitgemacht. Dass der Park mit dem preußischen Fort einen ganz und gar unromantischen militärischen Ursprung hat, sei einmal dahingestellt – heute wirkt das Gemäuer trotz Graben und Schießscharten alles andere als bedrohlich. Und als Ironie der Geschichte gibt’s oben drauf noch einen wunderschönen Rosengarten. Tobias Wolff, Lokalredaktion / Stadtteile
Der Nordpark
Die kleine Erholung zwischendurch? Für mich bietet sie der Nordpark. Ein Stück Natur im eher tristen Norden, gelegen zwischen Amsterdamer und Niehler Straße. Unspektakulär kommt der Park daher: Es gibt weder Beete noch Skulpturen. Stattdessen jede Menge Platz für jede Menge sehr unterschiedlicher Menschen. Paare spielen Pingpong an der Platte am Betonpils, Yogis machen ihre Übungen auf dem Rasen, Jugendliche kicken zwischen den beiden Fußballtoren, auf dem Spielplatz schaukeln Kleinkinder. Außerdem: entspannte Sonnenanbeter und fröhliche Grillgesellschaften. Auf dem Wegenetz kreuzen Jogger, Walkinggrüppchen und Hundehalter mit ihren Vierbeinern. Eine ganze Menge Gewimmel. Trotzdem kommt sich niemand in die Quere – der Nordpark ist für alle da. Diana Haß, Lokalredaktion
Vorweg: Er ist sicher nicht aufregend gestaltet und auch nicht der schönste aller Parks in Köln. Aber der Lohsepark liegt mit einem kleinen Schlenker direkt auf meinem täglichen Weg zur Bahn und gibt mir jeden Morgen ein kurzes Naturerlebnis mitten im Grünen. Auf kleinem Raum toben hier Eichhörnchen, zwitschern die Vögel, gehen Menschen mit ihren Hunden Gassi und spätestens beim Blick auf die Trauerweiden macht mein naturverwöhntes Schwarzwaldmädel-Herz im Großstadt-Exil einen kleinen Hüpfer. Diese grünen Inseln mitten in der Großstadt sind für Tier und Mensch gleichermaßen wichtig und geben den einen Nahrung und den anderen Kraft für den Tag. Es muss nicht immer gleich der Ausflug in den Jugendpark sein oder der Spaziergang durch die Flora – das Grün direkt nebenan bereichert so im Vorbeigehen den manchmal grauen Alltag. Und wenn ich es schaffe mal mit meinem inneren Schweinehund Gassi zu gehen, dann taugt der Lohsepark sogar als guter Anfangspunkt einer kleinen Joggingstrecke. Verena Krebs, Online-Redaktion
Der Römerpark
Der Römerpark ist viel mehr als ein Stück Grün inmitten der quirligen Südstadt. Hier lernen seit Generationen Kinder auf fantastisch gewachsenen Bäumen zu klettern, Fußballspielen sowieso, und wer sich traut schießt die Tunnelrutsche hinab. Am Wochenende werden Lampions gehängt, um das Grillfest mit Freunden vorzubereiten. Die Studenten der benachbarten Fachhochschule erholen sich zwischen den Vorlesungen, und Hundebesitzer können schier endlos plaudern – bis der Vierbeiner an die Gassirunde erinnert. Bis zur lärmenden Rheinuferstraße und dem Rhein sind es nur ein paar Meter - aber Abtauschen geht im Römerpark noch viel besser. Jens Meifert, KR-Redaktion
Die Brücke am Clarenbachkanal
Der etwas andere grüne Lieblingsort: Schöne Sonnenuntergänge, laue Sommerabende, schneebedeckte Wege – das alles habe ich schon auf der Brücke am Clarenbachkanal erlebt. In der Nähe der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Uni Köln, dem Aachener Weiher und der großen Kreuzung der Universitätsstraße und der Aachener Straße ist die kleine Brücke zu finden. Sie bietet einen Ort der unerwarteten Ruhe und lädt ein, kurz inne zu halten und den Tag Revue passieren zu lassen. Nach einem ereignisreichen Tag in der Uni oder bei der Arbeit, ist die Brücke auf dem Weg nach Hause eine kleine grüne Oase inmitten des Lärms der Straßen und der Hektik der vorbeirauschenden Menschen. Miriam Hafki, Werkstudentin Online Redaktion