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„Bazooka“ und „Putin-U-Boot“Lacher und Kritik für Scholz' „Doppelwumms“-Aussage

Lesezeit 2 Minuten
Scholz PK DPA 290922

Olaf Scholz (M.) mit Robert Habeck (r.) und Christian Lindner (l.).

Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit seiner „Doppelwumms“-Aussage bei der Ankündigung der Gaspreisbremse für gemischte Reaktionen gesorgt. Der SPD-Politiker hatte den 200 Milliarden schweren Abwehrschirm der Bundesregierung gegen die Energiekrise so bezeichnet.

„An anderer Stelle habe ich mal das Wort Wumms benutzt. Das ist jetzt der Doppelwumms“, hatte Scholz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gesagt.

Bereits kurz nach der Pressekonferenz stieg der Hashtag „#Doppelwumms“ auf Platz eins der Twitter-Trends und hielt sich dort den gesamten Donnerstag. „Wenn Scholz den #Doppelwumms vorlegt, dann muss Putin morgen doch mit dem MegaBumms kontern, oder?“, twitterte Moderator und Autor Micky Beisenherz.

„Doppelwumms“: Vergleich zur „Scholz-Bazooka“ und Wladimir Putin

Der Journalist Günther Klein forderte: „In der Sportberichterstattung wird ab dem kommenden Spieltag der Begriff Doppelpack (für 2 Tore) durch #Doppelwumms ersetzt.“ Einige Twitter-Nutzer zogen auch den Vergleich zum Begriff „Bazooka“, die Olaf Scholz als Finanzminister in der Corona-Krise verwendet hatte, um staatliche Unterstützung zuzusichern.

Der Comedian Ingmar Stadelmann twitterte ein Foto von Wladimir Putin im U-Boot und schrieb dazu: „Putins #Doppelwumms war doch schon!“, und spielt dabei auf vor Kurzem aufgetretenen Lecks in den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 an.

Auch Kanzler Scholz selbst nutzte den Begriff und schrieb zur Gaspreis-Bremse auf Twitter: „#Doppelwumms mit 200 Mrd. Euro Abwehrschirm: Wir senken die Energiepreise mit einer Strom- und #Gaspreisbremse und verzichten auf die #Gasumlage. Das machen wir für Rentner, Familien, Arbeitnehmerinnen, große Unternehmen genauso wie kleinere Betriebe. Niemand steht allein.“

Gaspreisbremse: Friedrich Merz kritisiert „Doppelwumms“ und neue Schulden

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz begrüßte die Pläne der Bundesregierung zur „Energiesparbremse“, wie er es nannte. Der Oppositionsführer monierte aber, dass die Kosten für dieses erneute Entlastungspaket am Ende jemand tragen müsse.

„360 Milliarden Euro neue Schulden alleine in diesem Jahr. Das ist fast genauso viel wie ein ganzer Bundes-Haushalt“, twitterte Merz.

Die Bundesregierung hatte am Donnerstag die Einführung einer Gaspreisbremse angekündigt, mit der höhere Preise für die Verbraucher weitestgehend vermieden werden sollen.

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Zugleich kündigte Scholz gemeinsam mit Habeck und Lindner ein Ende der umstrittenen Gasumlage an. (shh)