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Bundestagswahl 2025PdF als Wahl-O-Mat-Ergebnis – Darum kommt die Partei häufiger raus

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild zu sehen ist Lukas Sieper, Sprecher der Kölner Kleinstpartei Partei des Fortschritts und Europa-Abgeordneter.

Lukas Sieper Partei des Fortschritts Europa-Abgeordneter

Neben den bekannten und etablierten Parteien treten auch viele Klein- und Kleinstparteien zur Wahl an. Die „Partei des Fortschritts“ (PdF) ist eine davon. Wofür sie steht.

Köln. Seit 2020 steht die Abkürzung PDF nicht nur für das Datei-Format des Softwareentwicklers Adobe, sondern auch für „Partei des Fortschritts“, die nun zum zweiten Mal auf dem Stimmzettel zur Bundestagswahl zu finden sein wird - und Ihnen damit auch als Ergebnis des Wahl-O-Mat 2025 ausgespielt werden könnte.Dort dürfte sie häufig als Ergebnis häufiger ausgespuckt werden - denn sie vereint verschiedene, teilweise konträr anmutende Positionen. Oder zumindest welche, die man so oder so ähnlich bei ihren unterschiedlichen Kontrahenten findet. Beispiel gefällig? Die PdF ist sowohl für eine bessere Integration von Flüchtlingen, als auch, für "unverzügliche" Abschiebung unter bestimmten Voraussetzungen.

Bundestagswahl 2025: „Partei des Fortschritts“ (PdF) mischt im Wahl-O-Mat erstmals mit

Die in Köln-Kalk gegründete und ansässige Partei verordnet sich selbst jenseits von politischen Links-Rechts-Schemata; wird von Politikwissenschaftlern der „Bundeszentrale für politische Bildung“ jedoch als links-liberal eingestuft.In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 unterstreicht die Partei ihre ablehnende Haltung gegenüber demokratiefeindlichen, faschistischen und kommunistischen Bewegungen beziehungsweise Parteien.

Partei des Fortschritts: Struktur

  1. circa 600 Mitglieder
  2. 7 Landesverbände (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen)
  3. 7-köpfiger Bundesvorstand (Lukas Sieper, Erik Oetjen, Luca Piwodda, Artemij Kiel, Inge Reppenhagen, Peter Klaus, Fosi Audi)

Partei des Fortschritts: Erfolge

Die „Partei des Fortschritts“ trat erstmals bei der Kommunalwahl Nordrhein-Westfalen 2020 im Wahlbezirk Köln-Kalk an. Bei der Bundestagswahl 2021 fand sich die „Partei des Fortschritts“ erstmals auf einem solchen Stimmzettel; allerdings nur in NRW. Bei den Europawahlen 2024 konnte ein erstes Mandat errungen werden. Der Bergisch-Gladbacher Lukas Sieper sitzt seitdem für die Partei des Fortschritts im Europaparlament.

Partei des Fortschritts: Werte

Die im Wahl-O-Mat 2025 abgefragten Einstellungen spiegeln sich in den jeweiligen Parteiprogrammen wider.

Die „Partei des Fortschritts“ bekennt sich in ihrem Programm zum Grundgesetz, den Grundrechten und zu der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Ferner zur Europäischen Union und zur europäischen Wertegemeinschaft. Auch die Vereinten Nationen erkennt die „Partei des Fortschritts“ an; sie sieht die Organisation als Förderer von Völker- und Menschenrecht und wichtig für die Sicherung des weltweiten Friedens.

Die PdF plädiert für mehr basisdemokratische Strukturen. Sie wirbt in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 unter anderem für digitale Bürgerparlamente, Bürgerräte und mehr Volksentscheide zur Mitbestimmung.

Partei des Fortschritts: Wirtschaft, Energie und Bildung

Die „Partei des Fortschritts“ bekennt sich zur sozialen Marktwirtschaft. Der Staat soll laut PdF die Wirtschaft fördern und regulieren. Als Beispiele nennt das Wahlprogramm unter anderem die Reduzierung der Arbeitslosigkeit im Allgemeinen, unter anderem durch die schnellere Integration von Langzeitarbeitslosen und Migranten in den Arbeitsmarkt.

Um Investitionen in zum Beispiel Klimaschutz, Digitalisierung und den Ausbau sowie die Sanierung von Infrastruktur zu ermöglichen, schwebt der „Partei des Fortschritts“ eine Lockerung der Schuldenbremse vor. Insbesondere die Digitalisierung von Gesellschaft und Verwaltung stuft die PdF als Voraussetzung für eine fortschrittliche Entwicklung des Landes ein.

Die „Partei des Fortschritts“ plädiert sowohl für erneuerbare Energieträger als auch für die weitere Forschung an Kernenergie. Die PdF selbst steht für einen technologieoffenen Kurs.

In der Bildungspolitik spricht sich die „Partei des Fortschritts“ für eine bundesweite Vereinheitlichung von Lehrplänen und Schulabschlüssen aus.

Partei des Fortschritts: Migration

Die Partei für Fortschritt vertritt das Recht auf Asyl und setzt auf Integration von Migranten, abgelehnte Asylbewerber möchte die Partei aber „unverzüglich“ zurückführen, wie es in dem Wahlprogramm zur Bundestagswahl heißt. Der Erhalt von Sozialleistungen soll zu dem nach Vorstellung der PdF an Integrationserfolge geknüpft werden.