CDU-Politiker im Rhein-Erft-Kreis und in Euskirchen kritisieren den Vandalismus an Wahlwerbung im öffentlichen Raum.
Wahlplakate zerstörtCDU-Bundestagskandidat in Rhein-Erft beklagt „kriminelle Gewalt“
Abgerissene Plakate, wovon Teile auf dem Boden liegen. Sogenannte Wesselmänner, also die großflächigen Wahlplakate, die umgestoßen werden, von denen die politische Botschaft im wahrsten Sinne des Wortes abgezogen worden ist. Oder auch Plakate, die beschmiert werden. Derzeit auch wieder – Alltag.
„Das Maß der kriminellen Gewalt und Zerstörungswut ist aktuell so groß wie nie zuvor“, sagt der CDU-Politiker Detlef Seif, der im südlichen Teil des Rhein-Erft-Kreises und im Kreis Euskirchen bei der Bundestagswahl antritt. „Im bisherigen Wahlkampf wurden unter anderem elf Großflächenplakate der CDU im Kreis Euskirchen zerstört oder beschädigt“, schreibt der 62-Jährige auf Facebook.
Er findet es tragisch, „wenn Menschen sich auf der Grundlage von Falschinformationen, Emotionen und maßlosen Übertreibungen ihre Meinung bilden. Besonders tragisch ist es, wenn diese Personen radikalisiert auftreten, wie diejenigen, die Wahlplakate beschmuddeln oder beschädigen.“
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Hohe Kosten für die ParteienSo wurde auf Großplakaten CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ein Hitler-Bärtchen angemalt, aus dem Slogan „Wieder nach vorn“ wurde „Wieder nach 1933“. Auch Seif selbst wurde auf Plakaten mit Hitler-Bärtchen verunstaltet; auf einem anderen trägt er eine Blindenbrille.
Ein „Wesselmann“ kostet mit seiner Größe von 2,90 mal 3,70 Meter schnell mal 60 Euro – pro Plakat. „Die Summen sind beachtlich, die da zusammenkommen, nur weil einige meinen, ihren Frust auslassen zu müssen“, sagt Ingo Pfennings, Euskirchens CDU-Chef.
Seif macht in seinem Beitrag weiter deutlich: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die meisten Menschen, die derzeit von Ängsten und Sorgen umgetrieben werden, tatsächlich der Meinung sind, dass die Demokratie in Gefahr ist. Das ist aber nicht im Ansatz der Fall.“ Der CDU-Abgeordnete macht deutlich: Zu einer stabilen Demokratie gehörten immer Menschen, die die Demokratie verteidigten, die zuhörten, die die Sachverhalte zutreffend erfassen und die Falschinformationen entlarven würden. (jtü/tom)