Die Kölner bleiben nach den Erfolgen gegen den Düsseldorfer HC und SW Neuss in der Hallen-Bundesliga.
HockeyBlau-Weiß Köln krönt seine Aufholjagd und feiert den Klassenerhalt
Dank eines furiosen Endspurts haben die Hockeyspieler von Blau-Weiß Köln doch noch den Abstieg aus der 1. Hallen-Bundesliga abgewendet. „Mitte Dezember hatten uns schon alle abgeschrieben“, sagte Trainer Yannick Dehoff angesichts der Ausbeute von null Punkten aus den ersten sechs Spielen. „Doch genau das war der große Fehler: Meine Jungs haben gezeigt, wie viel Kampfgeist in ihnen steckt und dass sie in diese Liga gehören.“
Mit den beiden Siegen gegen den Düsseldorfer HC (5:4) und SW Neuss (6:4) krönten die Kölner die Aufholjagd in diesem Jahr: Neun Punkte aus vier Partien bewahrten Blau-Weiß vor dem direkten Wiederabstieg – und beförderten stattdessen den DHC in die Zweite Bundesliga. Sportchef Patrick Montag sprach von einem „verspäteten Weihnachtswunder“.
Julian Wälzholz hält zwei Siebenmeter für Blau-Weiß Köln
Trotz eines 2:4-Rückstands war der Aufsteiger am Samstag nach Punkten gleichgezogen mit Düsseldorf, denn die letzten drei Tore erzielte allesamt das Heimteam (30./33./55.). Da der Rivale aus der Landeshauptstadt tags darauf auch bei RW Köln leer ausging (4:14), hätte BWK im finalen Match gegen Neuss sogar ein Remis genügt.
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„Das Wochenende hat wieder mal gezeigt, dass Hockey-Spiele in der Halle im letzten Viertel entschieden werden“, so Dehoff. „Wir lagen in beiden Partien zur Halbzeit zurück, aber in der Crunchtime waren wir da.“ Allen voran Keeper Julian Wälzholz, der im Duell mit Neuss beim Stande von 5:4 und 6:4 jeweils einen Siebenmeter entschärfte. Nach dem Gegentreffer zum 3:4 (46.) hatten Julius de Wall (47.), Sebastian Behr (47.) und Joshua Delarber (57.) zurückgeschlagen.
Während die BW-Spieler ihre letzten Kraftreserven für eine Nicht-Abstiegs-Feier im Sülzer Lokal „Em Birkebäumche“ mobilisierten, herrschte im Lager des Stadtrivalen am Sonntagabend Katerstimmung. Obwohl Rot-Weiss in Mülheim (9:6) und gegen Düsseldorf (14:4) gewonnen hatte, reichte es nicht für den Sprung auf einen Playoff-Platz. „Nach solch einem starken Finish auszuscheiden, ist bitter“, sagte Trainer Wolfgang Kluth. „Gefühlt waren die Jungs bereit fürs Viertelfinale. Sie haben sich nichts vorzuwerfen.“
Letztlich machte den Kölnern das Remis zwischen Krefeld und Mülheim (6:6) einen Strich durch die Rechnung. Denn trotz des besten Torverhältnisses aller drei Spitzenteams landete RWK (19 Punkte) hinter dem besagten Duo (beide 20).
Rot-Weiss-Angreifer Elian Mazkour holt Torjägerkanone
„In Krefeld stand es nach 51 Minuten 6:6. Dass hinten raus beide Teams das Risiko scheuen, ist nachvollziehbar“, so Kluth. Für den Coach war es dennoch „keine verlorene Saison. Schließlich haben unsere Talente in Abwesenheit der A-Nationalspieler viel Einsatzzeit und Erfahrung sammeln können.“
Ein weiteres Trostpflaster gab es für Elian Mazkour: Einen Tag nach seinem Fünferpack in Mülheim schlug der Stürmer acht Mal zu und holte sich so mit großem Vorsprung die Torjägerkanone (42 Treffer).
Die Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss hatten ihr Viertelfinal-Ticket bereits vor dem letzten Doppelspiel-Wochenende gelöst. Weil man nach dem 4:0 (1:0)-Erfolg in Mülheim das „Endspiel“ im Kampf um den Gruppensieg gegen Düsseldorf mit 4:6 (2:3) verlor, muss man am Samstag (16 Uhr) auswärts ran – und zwar beim Südstaffel-Champion Mannheimer HC.