Ab Dienstag, 13. August, läuft die Anmeldung für geführte Touren in historische Gebäude auf dem Zanders-Areal am Tag des Denkmals.
IndustriegeschichteAuf Zanders in Bergisch Gladbach öffnen sich verschlossene Türen
Am Tag des offenen Denkmals am 8. September öffnen sich in Bergisch Gladbach die verschlossenen Tore und Türen der zwölf Denkmäler auf Zanders. Die für die städtebauliche Entwicklung zuständige Projektgruppe Zanders-Areal lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, durch die Industriegeschichte der ehemaligen Papierfabrik zu wandern – in Eigenregie oder im Rahmen von Führungen.
Die Teilnehmerzahlen bei den geführten Rundgängen sind begrenzt. Eine Anmeldung ist ab dem heutigen Dienstag, 13. August, ab 12 Uhr, auf der städtischen Homepage möglich.
Auf drei Routen werden am Sonntag, 8. September, stündlich jeweils 75 Minuten lange Führungen über das Gelände und die Innenräume der historischen Wahrzeichen angeboten. Auf den Touren sollen die Besucher das Motto des Aktionstages „Wahr-Zeichen – Zeitzeugen der Geschichte“ vor Ort erleben können: Denkmale als authentisch fassbare historische Zeugnisse und verlässliche Wissensspeicher in Zeiten von Desinformation und künstlich generierten Bilder, heißt es in der Pressemitteilung.
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Angeboten wird auch ein barrierefreier Rundgang
Führung 1: Die Bedeutung des Standorts an der Gohrsmühle für die Stadt- und Industriegeschichte beleuchtet durch die Papierfabrik und die Familie Zanders. Stationen sind unter anderem das Verwaltungsgebäude von 1898, der Büstengarten sowie die Emma genannte Dampfspeicherlokomotive (barrierefrei).
Führung 2: Besichtigung der historischen Orte der Papierproduktion in der sogenannten Altstadt als Herzstück der Papierfabrik. Stationen sind unter anderem Holländer- und Sortiersaal. Diese Tour ist nicht barrierefrei. Kinder ab 12 Jahren. Festes Schuhwerk ist Voraussetzung.
Führung 3: Der Rundgang befasst sich mit der Bedeutung und Entwicklung der Energiegewinnung auf Zanders und folgt dabei auf dem Gelände den Gleisen der Werksbahn zum Transport der Kohle als zentralem Energieträger: von der Anlieferung über das Förderband, Becherwerk bis zu den von Dominikus Böhm entworfenen Hallen des Kraftwerks (nicht barrierefrei, Kinder ab 12, festes Schuhwerk).
Zwei weitere Highlights sind Ausstellungen
Ausstellung im Kalandersaal: Unter dem Titel „Vom Gestern zum Heute und Morgen“ präsentiert der Gladbacher Papierkünstler und ehemalige Zandrianer Wolfgang Heuwinkel von Freitag, 6. September bis 11. September, 11 bis 18 Uhr, Skulpturen, Objekte und Installationen, gefertigt aus Holz und Zellstoff, dem ehemaligen Basismaterial der Papierherstellung, und Papier.
Bei der Vernissage am 7. September, 19 Uhr, überreicht der Papierkünstler Bürgermeister Frank Stein eine Naturskulptur als Geschenk vor dem Verwaltungsgebäude. Den Abschluss bildet um 20 Uhr eine Lichtprojektion des Künstlers unter musikalischer Begleitung.
Ausstellung im Verwaltungsgebäude: Der Bergische Geschichtsverein zeigt seine aktuelle Wanderausstellung „Geld zerbarsch!“, rheinisch für „im Überfluss“, die sich mit dem Inflations-Jahrzehnt1914 bis 1924 auseinandersetzt. Im Zentrum stehen die oft aufwendig gestalteten Notzahlungsmittel. Die Ausstellungsobjekte stammen aus den Beständen der Sammlung des Heimatforschers Max Morsches.
Am Tag des Denkmals präsentiert sich das Städtebauprojekt Zanders-Areal auch im Rahmen der Regionale 2025 „Bergisches Rheinland“. Zentraler Anlaufpunkt ist das sogenannte Museum. Anzusehen sind hier Planungskonzepte und Ideenskizzen für den künftigen neuen Stadtteil. Vertreter der Projektgruppe stehen für Fragen zur Verfügung. Ganztägig bietet das Team von „Zimt und Zucker“, bekannt von Wochenmärkten, Gebäck, Kaffee und Kaltgetränke an.