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TV-Kosten, Bahncard, EM 2024Das kommt im Juni auf Verbraucherinnen und Verbraucher zu

Lesezeit 3 Minuten
Vogelblick auf das Konrad-Adenauer-Ufer in Köln

Europameisterschaft in Köln: Das Konrad-Adenauer-Ufer soll während des Turniers zur Public-Viewing-Fläche werden.

In Europa wird gewählt und Fußball gespielt, für Mieter ändern sich die TV-Kosten. Was sich sonst noch im Juni ändert – ein Überblick.

Europawahl

Am 9. Juni findet die Europawahl statt. In Deutschland werden dann 96 Sitze des Europäischen Parlaments an Abgeordnete vergeben. Anders als bei der Bundestagswahl werden die Abgeordneten allerdings nicht direkt gewählt, Wählerinnen und Wähler haben nur eine Stimme für eine Partei. Diese haben Listen mit Kandidatinnen und Kandidaten erstellt, je nach Stimmenanteil zieht der obere Teil dieser Liste nach der Wahl ins Parlament ein.

Was in diesem Jahr neu ist: Zum ersten Mal dürfen Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben, bislang hat das Wahlalter bei 18 Jahren gelegen. Damit hat sich die Zahl der Wahlberechtigten von rund 61,5 Millionen bei der letzten Wahl 2019 auf rund 65 Millionen Menschen bei dieser Wahl erhöht.

Kein Nebenkostenprivileg mehr für Kabelfernsehen

Fürs Kabel-TV zahlten bislang häufig alle Mietenden, auch wenn sie es nicht genutzt haben. Dieses Nebenkostenprivileg fällt nun am 30. Juni weg. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Vermieter die TV-Gebühren dann nicht mehr auf die Nebenkosten umlegen.

Nur noch die Mietenden, die auch tatsächlich TV über den Kabelanschluss schauen, müssen dann noch zahlen. Für sie wird das wahrscheinlich teurer, alle anderen sparen sich die Zahlung.

Handy-zu-Handy-Zahlungen von EPI

Ende des Monats soll die erste Ausbaustufe des europaweiten Bezahlsystems „wero“ starten. Das Projekt der Bankeninitiative EPI soll es Kundinnen und Kunden einiger europäischer Banken ermöglichen, untereinander Handy-zu-Handy-Zahlungen durchzuführen. Aus Deutschland nehmen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank daran teil. Die Initiative möchte ein einheitliches, europaweites System zum Bezahlen per Karte und Smartphone aufbauen. Und damit eine Alternative zu den großen US-Konzernen der Branche, unter anderem Paypal, schaffen.

Keine Plastikkarte mehr für Bahncard 25 und 50

Die Bahncard 25 und 50 wird es ab dem 9. Juni nur noch in digitaler Form geben. Für die Bahncard brauchen Kundinnen und Kunden ein Profil in der App der Deutschen Bahn oder auf der Plattform bahn.de. Statt der physischen Bahncard wird dann bei einer Kontrolle nur noch ein QR-Code gescannt. Wer kein Smartphone besitzt, kann sich ein Ersatzdokument ausdrucken. Plastikkarten, die sich bereits im Umlauf befinden, können noch bis zu ihrem Gültigkeitsende genutzt werden.

Schneller zur Staatsbürgerschaft

Zugewanderte können künftig schneller die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten: Die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts tritt zum 27. Juni in Kraft. Statt nach acht sind Einbürgerungen dann schon nach fünf Jahren möglich. Bei, wie es in der Reform heißt, „besonderen Integrationsleistungen“ sogar nach drei Jahren.

Chancenkarte für Arbeitssuchende aus dem Ausland

Ab Juni können Arbeitswillige aus Nicht-EU-Ländern die sogenannte Chancenkarte erhalten. Sie ermöglicht es, für ein Jahr zur Jobsuche nach Deutschland zu kommen. Voraussetzung dafür ist eine zweijährige Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss im Herkunftsland. Außerdem sind Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch erforderlich. Um die Chancenkarte zu erhalten, benötigen Interessierte eine gewisse Anzahl an Punkten. Diese bekommen sie neben ihren Sprachkenntnissen und ihrer Berufserfahrung auch für ihr Alter und ihren Bezug zu Deutschland.

Fußball-Europameisterschaft in Deutschland

Am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Dabei wird in gleich vier Städten in Nordrhein-Westfalen gespielt: Neben Köln sind Gelsenkirchen, Düsseldorf und Dortmund mit ihren Fußballstadien als Austragungsorte mit dabei. Im Eröffnungsspiel trifft Deutschland auf Schottland. Tickets für die Europameisterschaft sind kaum noch zu bekommen.

Elektrifizierung der Eifelstrecke

Im Juni beginnt die Deutsche Bahn damit, einen Teil der Eifelstrecke zu elektrifizieren. Das führt auch zu einer Sperrung der Gleise: Vom 26. Juni (21 Uhr) bis zum 2. September (21 Uhr) fahren zwischen Euskirchen und Kall keine Züge. Betroffen sind der RE22 und die RB24. Dafür werden zwischen Euskirchen und Gerolstein Ersatzbusse eingesetzt. (tli/dpa)