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Mehr als 300 EinsatzkräfteKatastrophenschutzübung findet am Zülpicher See statt

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Im Rahmen einer Übung tragen vier Feuerwehrleute einen Verletztendarsteller auf einer grauen Krankentrage.

Eine Menge zu tun haben werden die Einsatzkräfte. Wie bei den vergangenen Großübungen werden auch am Samstag in Zülpich Dutzende Mimen als Betroffene erwartet. (Archivfoto)  

Mit einem erhöhten Blaulichtaufkommen ist aufgrund der Großübung des Kreises Euskirchen am Samstag in Zülpich zu rechnen.

Die nächste groß angelegte Katastrophenschutzübung des Kreises findet am Samstag, 5. April, in Zülpich statt. Im Bereich des Seeparks werden mehr als 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, DLRG, DRK, Maltesern und THW erwartet. Wie der Kreis berichtet, startet die Übung gegen 9.30 Uhr und dauert bis gegen 14 Uhr. Wer also in diesem Zeitraum zahlreiche Fahrzeuge mit Blaulicht rund um Zülpich beobachtet, kann unbesorgt sein: Die werden nach dem Übungsdrehbuch aus einem Sammelraum abgerufen – und es ist nichts Schlimmes passiert.

Der Seepark bleibt auch während der Übung für die Besucher zugänglich. Allerdings kündigt der Kreis an, dass der eigentliche Übungsbereich großräumig abgesperrt wird und für die Besucher nicht zugänglich ist.

In Zülpich werden ein Brand und viele Verletzte simuliert

Welche Szenarien genau auf die Einsatzkräfte aus dem ganzen Kreis zukommen werden, wird natürlich nicht verraten, damit die Arbeit vor Ort für sie so realitätsnah wie möglich gestaltet werden kann. Gerade für die Führungskräfte sind derartige Übungen wertvoll, da in diesem Rahmen zum einen das Bewältigen einer großen Lage trainiert werden kann, wie sie im Alltag der Einsatzkräfte glücklicherweise nicht regelmäßig vorkommt. Zum anderen geht es in dieser Simulation auch um das Einspielen der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen.

In der Ankündigung heißt es ganz allgemein, dass dieses Mal eine Einsatzlage mit Brandbekämpfung und einer Vielzahl von Verletzten simuliert werde. Bestandteil der Übung seien zudem Rettungsmaßnahmen auf dem Wassersportsee. Und: „Um ein möglichst realistisches Szenario zu gewährleisten, kommen über 60 Mimen als Betroffene zum Einsatz.“

Nachdem die jüngsten Katastrophenschutzübungen im Stadtgebiet Euskirchen stattgefunden haben, startet am Samstag eine Art Tour durch den Kreis.

Denn auch die künftigen derartigen Übungen sollen nach Angaben von Kreisbrandmeister Peter Jonas, der am Samstag die Gesamtleitung haben wird, in verschiedenen Kommunen stattfinden. Damit verfolge man zwei Ansätze, sagt Jonas: Der Katastrophenschutz sei ohnehin eine Gemeinschaftsaufgabe. Zudem gebe es im Kreis zahlreiche besondere Objekte, in und an denen es sich zu üben lohne, um auf einen möglichen Ernstfall so gut wie möglich vorbereitet zu sein.

Jedoch sollen die Übungen selbst weiterhin nicht zugänglich sein für die Bevölkerung. Ein Grund ist für Jonas, dass die Verletztendarsteller sehr realistisch geschminkt werden und sich für die Menschen nur schwer verkraftbare Bilder bieten könnten. Für denkbar hält er allerdings, dass parallel zu einer Großübung eine Art Ausstellung organisiert werden könnte, in deren Rahmen sich die beteiligten Organisationen präsentieren.