Köln/Bonn – Der Luftverkehr zieht wieder an, auch Geschäftsreisende starten wieder zu persönlichen Treffen. Dies sei der richtige Zeitpunkt für die Wiedereröffnung der Lounge am Flughafen Köln/Bonn, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Der Neustart in Terminal 1 in diesen Tagen erfolgt mit einem neuen Betreiber: Global Lounge Network (GLN) mit Sitz im amerikanischen Miami. Das Unternehmen betreibt derzeit 27 Lounges an Flughäfen, unter anderem in Miami, Mexiko City oder Ban-kok. In Europa ist das Unternehmen seit wenigen Tagen in Bremen aktiv, wo die Lufthansa ebenfalls keine Lounge mehr selbst betreiben möchte, und in Istanbul aktiv. Ende des Jahres sollen es 33 sein.
„Deutschland ist ein attraktiver Markt“, sagte Max Garvs, der die Geschäfte von GLN in Deutschland führt. In Köln/Bonn will er im kommenden Jahr 100 000 Gäste in der Lounge begrüßen. Zwei bis drei Prozent der Fluggäste besuchen nach einer Faustformel derartige Lounges. Garvs plant mit 20 Mitarbeitenden, die die Fluggäste dann von fünf Uhr morgens bis zwei Uhr in der Nacht versorgen. Platz gibt es auf zwei Etagen auf insgesamt 800 Quadratmetern für 120 Gäste. Zunächst werde aber nur die erste Etage für Gäste geöffnet, so Garvs.
Es gibt ein Frühstücksbuffet, warme und kalte Speisen mit regionalem und saisonalem Schwerpunkt, wobei die Karte alle 14 Tage gewechselt werde, Kaffee und Kuchen sowie Getränke.
Die Lounge kann ohne Voranmeldung genutzt werden und ist nicht mehr den Passagieren der Lufthansa-Gruppe vorbehalten. „Wir freuen uns sehr, dass sich das neue Angebot an alle unsere Passagiere richtet - unabhängig von Airline, Flugstatus und Reisegrund“, sagte Flughafen-Chef Johan Vanneste. Der Tagespass, der Speisen und Getränke einschließt, kostet zunächst 20, nach vier Wochen 26 Euro. Eurowings und andere Gesellschaften der Lufthansa-Gruppe übernehmen für Passagiere der Business Class sowie Vielflieger mit Senator-Status und Mitgliedern des Hon-Zirkels die Kosten. Mit Turkish Airlines und der russischen Gesellschaft S 7 laufen Gespräche, ob auch die die Lounge-Kosten für ihre Passagiere übernehmen. Außerdem bieten einzelne Kreditkartenunternehmen ihren Kunden derartige Kostenübernahmen an.
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Auch Messe-Chef Gerald Böse begrüßt das neue Angebot. „Für unsere Kunden aus der ganzen Welt ist die angenehme An- und Abreise ein wesentlicher Teil des Messeerlebnisses“, sagte Böse. Nach Geschäftsverhandlungen bietet die Lounge vor dem Heimflug Entspannung bei Musik oder die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten.