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Warnstreiks bei EurowingsFlughafen Köln/Bonn auch betroffen

Lesezeit 2 Minuten

Ein Eurowings-Flieger vor dem Flughafen Köln/Bonn

Köln/Düsseldorf – Passagiere von Eurowings müssen sich am Kölner Flughafen kurzfristig auf Verspätungen einstellen. An verschiedenen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen laufen seit Freitagmorgen Warnstreiks beim Kabinenpersonal der Lufthansa-Tochtergesellschaft.

Neben dem Airport Köln/Bonn sind auch die Flughäfen in Düsseldorf und Dortmund betroffen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind die Beschäftigen seit 4.30 Uhr und bis 10.00 Uhr aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Verspätungen am Kölner Flughafen

Verdi reagiere damit auf die „Verweigerungshaltung des Arbeitgebers“ in den laufenden Tarifverhandlungen. Eurowings sei gestärkt aus der Krise gekommen und erwirtschafte Gewinne. „Die Kabinenbeschäftigten erarbeiten diese unter erschwerten Arbeitsbedingungen mit momentan bis zu 40 Überstunden im Monat“, wird Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky in der Mitteilung zitiert.

Mit Verspätungen und Beeinträchtigungen muss laut Mitteilung gerechnet werden. Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen eine Verweigerungshaltung bei den laufenden Tarifverhandlungen vor. Eine angebotene Einmalzahlung im Jahr 2023 lehnt Verdi nach eigenen Angaben als unzureichend ab.

Weitere Streiks in Köln und NRW drohen

Verdi ließ gleichzeitig auch durchblicken, dass in den nahenden Herbstferien gestreikt wird, sollte Eurowings kein verbessertes Angebot vorlegen.

Der Flughafen in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist gemessen am Passagieraufkommen der viertgrößte in Deutschland, der Flughafen Köln/Bonn rangiert auf dem 6. Platz. Beide Airports sind zentrale Drehkreuze von Eurowings, von denen Ziele in ganz Europa angesteuert werden.

Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sind insgesamt 1.300 Kabinenbeschäftigte angestellt – 800 davon in Nordrhein-Westfalen. Durch die Übernahme von Strecken der Konkurrenz befindet sich Eurowings derzeit auf Wachstumskurs. (mbr/dpa)