Knapp 100 Menschen erschienen am Mittwochabend zu einer Kundgebung in Köln/Bonn. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.
Warnstreiks an FlughäfenKöln/Bonn, Düsseldorf und Hamburg liegen lahm – über 700 Flugausfälle erwartet
Mindestens 121 Flüge sollen am Donnerstag aufgrund eines Warnstreiks am Flughafen Köln/Bonn gestrichen werden. Seit Mittwochabend streiken Beschäftigte der Waren- und Frachtkontrolle und seit Donnerstagmorgen auch in der Fluggastkontrolle, wie ein Verdi-Sprecher mitteilte.
„Die Beteiligung ist auch nach dem Streiktagen in den vergangenen Monaten ungebrochen hoch. Das zeigt die Haltung der Beschäftigten auf das Angebot des Arbeitgebers“, sagte der Gewerkschaftssprecher. Man sei mit dem Warnstreik in der Nacht sehr zufrieden.
Knapp 100 Menschen seien zu einer Kundgebung am Mittwochabend gekommen. Auch für eine Kundgebung am Donnerstagmorgen werden etwa 100 Beschäftigte erwartet. Die Beschäftigten der Warenkontrolle streiken bis Freitag um Mitternacht, Beschäftigte der Fluggastkontrolle bis Samstagmorgen.
Am Flughafen waren in der Nacht auf Donnerstag und am Morgen kaum Passagiere zu sehen, wie der Flughafen mitteilte. Durch die frühe Ankündigung hätten viele Gäste Zeit gehabt, sich auf den Warnstreik vorzubereiten. 64 Starts und 57 Landungen wurden nach Angaben des Flughafens für Donnerstag gestrichen. Es können weitere folgen.
Verhandlungen sollen Ende April fortgesetzt werden
Auch an den Flüghafen Düsseldorf und Hamburg hat Verdi die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gestrichen werden müssen.
Hintergrund sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen über die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine Regelung zur Entlohnung von Überstunden für Sicherheits- und Servicekräfte. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.(dpa)