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Köln/Bonn und Düsseldorf betroffenBundesweiter Streik an Flughäfen – Massive Ausfälle erwartet

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Die Gewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag (1. Februar) zu Streiks des Sicherheitspersonals an großen deutschen Flughäfen auf. (Symbolbild)

Die Gewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag (1. Februar) zu Streiks des Sicherheitspersonals an großen deutschen Flughäfen auf. (Symbolbild)

Am Freitag (2. Februar) wird fast in allen Bundesländern der ÖPNV bestreikt. Schon am Tag zuvor wird es Arbeitsniederlegungen an Airports geben.

Flugpassagiere müssen sich an diesem Donnerstag (1. Februar) auf Flugausfälle und Verspätungen gefasst machen. Grund ist ein bundesweiter Warnstreik der Luftsicherheitskräfte, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.

Flughafen Köln/Bonn und Düsseldorf von Streik betroffen

Betroffen sind auch der Flughafen Köln/Bonn und der Düsseldorfer Airport. Verdi hat Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf zu ganztätigen Streiks aufgerufen.

„Aufgrund der Streikankündigung ist am Flughafen Köln/Bonn mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und Flugausfällen zu rechnen. Passagiere, die für Donnerstag einen Flug von oder nach Köln/Bonn gebucht haben, werden gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu informieren, bevor sie zum Flughafen anreisen“, informiert der Flughafen auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Bundesweiter Streik an Flughäfen

Gestreikt wird außerdem an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart. Ausnahmen sollen der Flughafen München und einige kleinere Flughäfen sein. Das teilte Verdi am Dienstag mit.

„Unser Ziel ist es, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig auszugleichen. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können. Deshalb muss der Preisanstieg der letzten beiden Jahre, insbesondere der bei Lebensmitteln und Energie, sowie die prognostizierte Preissteigerung im Jahr 2024 ausgeglichen werden und ein realer Lohnzuwachs erfolgen“, fordert ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.

Es gebe einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit seien, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen an den Flughäfen zu arbeiten.

Verdi-Warnstreik an Flughäfen: 25.000 Beschäftigte der Flugsicherheit könnten Arbeit niederlegen

Laut HR-Informationen hat die Gewerkschaft die rund 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheitsbranche aufgerufen, die Arbeit ab dem frühen Morgen niederzulegen. Gestreikt werden soll dann bis Mitternacht.

Die Beschäftigten sind an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche in den Flughäfen möglich. Daher dürfte der Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden.

Verdi macht Druck im Verkehr: Warnstreik auch im ÖPNV geplant

Zuletzt war es im März vergangenen Jahres zu Warnstreiks auch in der Luftsicherheit gekommen. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren bereits deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt hatten. Arbeitskampf gab es am Flughafen Köln/Bonn zuletzt durch Frachtarbeiter, die im Dezember 2023 für bessere Tarifverträge streikten.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten: 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant.

Auch am Tag darauf, am Freitag (2. Februar), wird es fast in allen Bundesländern Streiks geben: Die Gewerkschaft Verdi hat zum Ausstand im ÖPNV aufgerufen. Auch Verkehrsunternehmen in Köln und Region werden am Freitag bestreikt, so sind etwa die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), die Leverkusener Wupsi, die Bonner SWB und die Kerpener REVG von dem Streik am kommenden Freitag betroffen. Außerdem protestierten bereits am Dienstag (30. Januar) Ärztinnen und Ärzte nach einem Streik-Aufruf von Verdi. (mab/pst/dpa)