Köln – Brombeeren wachsen auf der Fläche von etwa zwei Fußballfelder im Königsforst nahe dem Wildgehege in Köln-Brück. Hier standen einmal Fichten, bis die trockenen Sommer der Jahre 2018 bis 2020, Borkenkäfer und Stürme sie niedergelegt haben, so Jan Borchert, Klima-Förster der Organisation planted.
Ein widerstandsfähiger Mischwald soll hier entstehen
Finanziert von Eurowings und dem Flughafen Köln/Bonn hat die Organisation hier im Winter 6000 Eichen gepflanzt. Die hatten es schön feucht, um anwachsen zu können. Gut 70 Zentimeter hoch sind sie bereits, wobei die Setzlinge größer waren als die letzten 20-Zentimeter-Bäumchen, die Eurowings-Chef Jens Bischof und Flughafen-Chef Thilo Schmid am Donnerstag gesetzt haben. Größere Bäume werden nicht von Rehen angeknabbert, so Borchert. Auch schützen die Brombeeren sie, bis sie einmal groß sind und die Brombeeren dann verdrängen. Auch Kiefern gibt es auf der Fläche sowie Hainbuchen. Entstehen soll schließlich ein widerstandsfähiger Mischwald.
„Wir wollen Klima- und Umweltschutz auch vor unserer Haustür sichtbar und anfassbar machen“, sagte Bischof. Auch Flughafen-Chef Schmid unterstrich die besondere Bedeutung des Projekts in der Nachbarschaft der Firmensitze der beiden Unternehmen. Und gerade der 2500 Hektar große Königsforst ist für viele Menschen ein beliebtes Naherholungsgebiet und Lebensraum für zahlreiche Vögel und andere Tiere.
Flughafen und Eurowings betonten, dass das Projekt im Königsforst ein Baustein in den Nachhaltigkeitsaktivitäten sei. Schmid verwies auf Lärmschutzmaßnahmen wie 80 Millionen Euro für Fenster für Anwohner, 15 000 Solarmodule auf Dächern von Flughafengebäuden oder den Plan, 2035 nur noch Fahrzeuge und Geräte mit emissionsfreiem Antrieb auf dem Flughafen-Vorfeld fahren zu lassen.
Eurowings investiere Milliarden in effiziente Flugzeuge und habe über 50 Projekte zur Schonung der Ressourcen an Bord und am Boden aufgesetzt, so Bischof. Die Lufthansa-Gruppe, zu der Eurowings gehört, sei Europas größter Abnehmer von nachhaltigem Flugbenzin.
Der Luftverkehr hatte vor der Pandemie einen Anteil von weniger als drei Prozent an den weltweiten CO2 -Emissionen. Die Branche plant aber starkes Wachstum. Außerdem belastet der Luftverkehr die Umwelt durch Feinstaub und Wasserdampf. Der entsteht bei der Verbrennung von Kerosin, verdichtet sich sich in großen Höhen zu Eiskristallen. Die verbreitern sich zu Wolkenflächen, schotten Erdwärme ab und tragen so zur Erderwärmung bei.