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Kommentar zu Galeria Karstadt KaufhofEine zweite Chance zu einem hohen Preis

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Das Logo von Galeria Karstadt Kaufhof

  1. Die Gläubiger machen den Weg frei für die Sanierung des angeschlagenen Warenhausriesen.
  2. Der Preis dafür ist hoch.
  3. Tausende Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz und viele Lieferanten und Vermieter Geld.

Köln – Galeria Karstadt Kaufhof ist zwar gerettet - Schieflage und anschließende Insolvenz des Unternehmen haben aber neben den Gläubigern viele weitere Verlierer produziert.

Da sind 5000 Mitarbeitende, die ihren Job verlieren dürften und mit teils kleinen Abfindungen zurückgelassen werden. Sie haben nicht nur in den 47 Warenhäuser gearbeitet, die geschlossen werden. Auf der Strecke bleiben auch Beschäftigte in Logistikzentren, die aufgegeben werden wie das in Frechen.

Und ob das Zentrum in Köln-Porz genug Drittgeschäft gewinnen kann, damit es bestehen bleibt, steht in den Sternen.

Die Mitarbeitende brauchen Unterstützung wie auch die Städte, in denen Besuchermagnete ausfallen und deren Zentren an Attraktivität einbüßen, wenn dort Warenhäuser schließen.

Eine zweite Chance

Ein Trost bleibt: Wäre der Warenhauskonzern nicht gerettet worden, wäre der Schaden noch größer gewesen. Jetzt bekommt der Konzern eine zweite Chance, befreit von Schulden und mit den vermeintlich attraktiveren, gewinnträchtigeren Standorten. Es dürfte seine letzte sein. Allein mit Rabattaktionen lassen sich die Filialen kaum füllen. Sie müssen attraktiver werden, um alte Kunden zu halten und neue anzulocken. Auch müssen die eklatanten Schwächen im Online-Handel abgestellt werden. Der erzielt nur sehr überschaubare Umsätze - obwohl der Karstadt und Kaufhof seit Jahren von der Verzahnung der Geschäfte von Filialen mit denen im Netz sprechen. Jetzt muss sie endlich erfolgen.