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Kölner KonzernOperatives Ergebnis von Lanxess soll um 10 bis 20 Prozent steigen

Lesezeit 2 Minuten

Blick auf die Zentrale des Spezialchemie-Konzerns Lanxess in Köln.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess schaut etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Dabei sind die aktuellen Zahlen noch vom schwachen Umfeld gesprägt.

„Die konjunkturelle Talsohle scheint erreicht“, sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am Mittwoch. „Wir sehen einen Aufwärtstrend“, so Zachert weiter. Dabei seien die aktuellen Zahlen noch vom weltweit schwachen konjunkturellen Umfeld geprägt.

Umsatz und Ergebnis gehen zurück

Der Umsatz im ersten Quartal sank laut Zachert gegenüber dem Wert des vergleichsweise starken Vorjahresquartals um 15,4 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen lag mit 101 Millionen um 46,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Nach wie vor gebe es niedrigere Verkaufspreise sowie die weiterhin schwache Nachfrage in zahlreichen Abnehmerindustrien.

Im Segment mit Schutzprodukten sank der Umsatz im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21,3 Prozent auf 509 Millionen, das operative Ergebnis um 47,9 Prozent auf 49 Millionen. Bei den Additiven lag der Umsatz 14,8 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals und erreichte 566 Millionen. Das operative Ergebnis reduzierte sich um 51 Prozent auf 48 Millionen Euro. Bei den Zwischenprodukten Advanced Intermediates sank der Umsatz um 9,9 Prozent auf 465 Millionen, das operative Ergebnis um 15,9 Prozent auf 37 Millionen.

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Wieder mehr Aufträge

Nach dem Abbau der Lagerbestände bestellten die Kunden jetzt aber mit Ausnahme der Bauindustrie und der Agro-Industrie wieder regelmäßig, so Zachert. „Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend im zweiten Quartal fortsetzt und wir im Gesamtjahr bessere Ergebnisse erzielen werden als 2023“, sagte Zachert. Auch Einsparungen wirkten sich positiv aus. Im laufenden Jahr sollen die Kosten wie geplant um 90 Millionen sinken, im kommenden Jahr um 150 Millionen.

Für eine Entwarnung sei es allerdings deutlich zu früh. Die Nachfrage sei weltweit noch nicht auf ein normales Niveau zurückgekehrt. Während die USA gut durch die Krise gekommen sei und die Wirtschaft in Indien seit zwei Jahren anziehe, sei die Lage in Europa schwieriger. In Deutschland seien nach wie vor Strukturreformen nötig, so Zachert. Und China leide unter der Schwäche der Bauindustrie.

Operatives Ergebnis soll steigen

Dennoch rechnet Lanxess mit einer leichten Nachfragebelebung im Verlauf des Jahres. Für das Gesamtjahr geht der Konzern laut Zachert daher von einer Steigerung des operativen Ergebnisses vor Sondereinflüssen um 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 512 Millionen aus.