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Köln-MerkenichFord will seine Solarerzeugung verdreifachen

Lesezeit 2 Minuten
Fords Deutschlandchef Martin Sander (re.) und Andreas Feicht, Rheinenergie, im Solarpark.

Fords Deutschlandchef Martin Sander (re.) und Andreas Feicht, Rheinenergie, im Solarpark.

Die Anlage am Standort Köln-Merkenich wird zusammen mit der Rheinenergie stark vergrößert. Nach Angaben von Ford würde die größte Dach-Solaranlage Kölns entstehen.

Kaum hat im Juni Ford in Köln das Cologne Electric Vehicle Center eröffnet, in Europa das erste Werk ausschließlich für E-Autos, geht der Konzern schon den nächsten Schritt in Richtung Energiewandel: Zusammen mit der Rheinenergie gab der Autobauer bekannt, dass er im Kölner Norden seinen Einsatz von Solarenergie verdreifachen möchte. Auf dem Dach des Zentralen Europäischen Ersatzteillagers befindet sich demnach bereits jetzt eine Solaranlage, deren Leistung bei 1,2 Megawatt Peak liegt. Sie soll erweitert werden, um künftig 3,76 Megawatt Peak zu generieren.

Projekt soll bis Mitte 2024 beendet sein

Die Arbeiten erfolgen koordiniert von der Rheinenergie. Autobauer und Energieversorgen gehen davon aus, dass das Projekt bis Mitte 2024 realisiert werden könnte. „Nach jetzigem Stand wird es die größte Dach-Solaranlage in Köln sein“, so Volker Eis von der Ford-Unternehmenskommunikation. „Schon seit 2008 beziehen wir ausschließlich Grünstrom von der Rheinenergie“, berichtet er. Dennoch wolle man die Stromerzeugung vor Ort ausbauen und so einen Teil des bisherigen Bedarfes wieder freigesetzen, der dann an anderer Stelle in der Stadt genutzt werden kann.

Die Relationen: Mit der Menge an Strom, die durch die neue Anlage gewonnen werden soll, lässt sich der Bedarf von 1 100 Kölner Haushalten decken – oder sechs Prozent dessen, was der Konzern am Standort Merkenich benötigt.

Klimaneutralität bis 2035

„Wir haben alle das gleiche Ziel: Köln bis 2035 klimaneutral zu gestalten. Dieses anspruchsvolle Ziel können wir nur erreichen, wenn wir mit den großen Unternehmen in Köln konkrete Lösungen entwickeln und umsetzen“, erklärt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Rheinenergie: „Regional erzeugter Ökostrom ist unerlässlich, um die heimische Automobilproduktion insgesamt effizienter und nachhaltiger zu machen.“

Auch Windparks stehen auf der Agenda der beiden Kooperationspartner, die bekannt gaben, dass zwei potentielle Standorte bereits identifiziert seien. Konkret handele es sich um Flächen in Langel und Chorweiler, so Eis auf Nachfrage der Rundschau. Angaben zum finanziellen Rahmen des Projektes gibt es nicht.