Ein Investor will gegenüber der Messe ein rund 120 Meter hohes Hochhaus errichten. Doch ein einheitliches Höhenkonzept lässt immer noch auf sich warten. Nun startet die Öffentlichkeitsbeteiligung.
Öffentlichkeitsbeteiligung startetDeutz wächst in die Höhe – Hochhaus gegenüber der Messe geplant
Vor dem Hintergrund, dass in Köln eigentlich immer noch niemand weiß, ob und wenn ja, in welcher Form Hochhäuser nun gewünscht sind — ein einheitliches Höhenkonzept lässt immer noch auf sich warten — mutet das Vorhaben der Flossbach von Storch AG zumindest mutig an: Ein bis zu 120 Meter hohes Gebäude im rechtsrheinischen Innenstadtbereich. Genauer gesagt in Deutz, gegenüber der Messe.
Dort wollte ursprünglich die Messe ihre neue Zentrale bauen. Dazu kam es allerdings nicht, die Messe bleibt auf ihrem angestammten Gelände und das Grundstück wurde an Flossbach und Storch AG veräußert, einem unabhängigen Vermögensverwalter aus Köln. Neben Privatkunden zählt er auch institutionelle Investoren wie Versicherer und Pensionskassen zu seinen Kunden.
Investor, Eigentümer und Nutzer zugleich
Der möchte nun als Investor, Eigentümer und Nutzer zugleich auftreten. Und die Pläne sind weit gediehen, das Vorhaben geht am Montag, 23. September, in die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung. Dann wird Flossbach und Storch im Congress-Centrum Ost der Messe an der Deutz-Mülheimer Straße 51 das Vorhaben vorstellen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich in dieser Veranstaltung zu den Planungskonzepten zu äußern.
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Die Öffentlichkeitsbeteiligung gibt einen Hinweis darauf, wie ernst es das Unternehmen meint mit seinen Plänen für das etwa 1,2 Hektar große Bebauungsplangebiet zwischen Zoobrücke, deren südwestlicher Abfahrt, dem Pfälzischen Ring und der Deutz-Mülheimer Straße. Rund 50.000 Quadratmeter Fläche sollen so generiert werden.
Höhe noch nicht endgültig festgelegt
In Stein gemeißelt sind die 120 Meter allerdings nicht, auch hier können sich noch Änderungen ergeben. Ringsum würde bei einem Hochhaus nach Informationen der Rundschau viel Asphalt weggebrochen und Grün angelegt — je mehr vertikale Fläche, desto weniger wird in der Horizontalen gebraucht. Beachtet werden muss bei dem ganzen Vorhaben, die Sichtachsen auf das Weltkulturerbe Kölner Dom freizuhalten.
Dazu ist ein eigenes Gutachten nötig, denn die 120 Meter blieben zwar noch unter dem Dom selbst. Aber der muss von weither erkennbar bleiben. In weiterer Umgebung wäre der Neubau fast schon ein Solitär, auch wenn in Deutz einige Hochhäuser stehen: 103 Meter ragt das „Triangle“ in die Höhe, in dem Flossbach und Storch heute seinen Sitz hat. Allerdings hat das Unternehmen weitere Dependancen in Deutz, da die Räumlichkeiten am Rheinufer nicht ausreichen.
Der TÜV baute ähnlich hoch
Der TÜV baute ähnlich hoch 95 Meter misst der Lanxess-Bau am Rhein in die Höhe, 70 Meter hoch hinaus will der Landschaftsverband Rheinland mit seinem Neubau am Ottoplatz. Lediglich der TÜV kommt auf ähnliche Höhenmeter, aber der liegt in Poll. Und in unmittelbarer Nähe zur Zoobrücke ist auch noch ein weiterer, bis zu 90 Meter hoher „Hochpunkt“ im Baugebiet Mülheim Süd angedacht.
In einem ersten Schritt haben acht Architektenteams ihren städtebaulichen Entwurf eingebracht. Fünf kamen in die zweite Runde, in der es um die reine Architektur ging. Ergänzend zur Veranstaltung findet deshalb eine Ausstellung der ersten Ergebnisse des Qualifizierungsverfahrens statt. Hierzu ist der Einlass bereits ab 17 Uhr zur Sichtung und Erläuterung der Planungskonzepte bis 19 Uhr möglich. Preisrichterinnen und Preisrichter im Verfahren haben zur Ausstellung keinen Zutritt, da das finale Preisgericht erst im Oktober tagt.
Lage und Auskünfte
Weitere Informationen zur Planung können vom 23. September bis einschließlich 9. Oktober 2024 auf der Internetseite www.beteiligung-bauleitplanung.koeln abgerufen werden. Inhaltliche Auskünfte können beim Stadtplanungsamt unter der Telefonnummer 0221 / 221-33110 oder per E-Mail eingeholt werden. Stellungnahmen sind bis einschließlich Mittwoch, 9. Oktober 2024, an den Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Innenstadt, Andreas Hupke, Bezirksrathaus Innenstadt, Ludwigstraße 8, Köln-Innenstadt, oder per E-Mail zu richten.