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LuftverkehrSicherheitspersonal am Flughafen Köln/Bonn legt die Arbeit nieder

Lesezeit 2 Minuten

Die Mitarbeitenden der Luftsicherheit am Flughafen Köln/Bonn legen am Donnerstag die Arbeit nieder.

In der Luftfahrt gibt es den nächsten Streik. Am Donnerstag hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeitenden in der Luftsicherheit dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

In Köln/Bonn sowie in Karlsruhe/Baden Baden sind die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle zum Streik aufgerufen. Die Arbeit soll in Köln/Bonn von 0 bis 24 Uhr niedergelegt werden. In Berlin, Hamburg und Stuttgart sollen sowohl die Mitarbeitenden in der Fluggastkontrolle, aber auch in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen am Donnerstag, 14. März 2024, ganztägigen streiken.

Das ist in Köln/Bonn also anders. Letzte Woche hatte Verdi die Mitarbeitenden in der Personen- und Warenkontrolle, also im Frachtbereich, allerdings unangekündigt zum Streik aufgerufen. Damit habe man darauf reagiert, dass die Flughäfen eigenes Personal für diese Kontrolle eingesetzt hätten, so Verdi. Die Gewerkschaft betrachtet das als Einmischung in den Arbeitskampf.

Fluggäste sollten sich auf jeden Fall auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen. Erfahrungsgemäß ist die Beteiligung an derartigen Streiks hoch. Bei vorangegangenen Arbeitsniederlegungen gab es in Köln/Bonn kaum Starts. Fluggäste sollte sich vorab bei den Airlines erkundigen, ob der Flug stattfindet.

Keine Einigung in Tarifverhandlungen

Mit den Streiks will Verdi die Arbeitgeber der Branche zu einem deutlich verbesserten Angebot zwingen. In den bisher fünf Tarifverhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte bislang keine Einigung zur Erhöhung der Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche erzielt werden. „Die Arbeitgeber hatten zuletzt zwar ein verbessertes, aber weiter unzureichendes Angebot vorgelegt. So kommen wir nicht zueinander“, sagte Wolfgang Pieper, Verdi-Verhandlungsführer.

Das letzte Angebot der Arbeitgeber über eine Anhebung der Stundenlöhne – in drei Schritten und mit zwei Leermonaten – zum 1. März 2024 um 1,20 Euro und zum 1.Oktober 2024 um 0,75 Euro sowie zum 1. April 2025 um 0,75 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten sei unzureichend gewesen, so Pieper. Das sei nach zwei Jahren weniger, als Verdi für ein Jahr gefordert habe. Zudem sei ein Angebot zur Mehrarbeit nicht annehmbar.

Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. So soll der Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die hohe Inflation ausgeglichen werden. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte müsse finanziell attraktiv bleiben, damit dringend benötigte Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können, so Pieper. Die Tarifparteien wollen die Verhandlungen in der sechsten Runde am 20. März 2024 fortsetzen.