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Gutes WachstumFlughafen Köln/Bonn plant mit schwarzen Zahlen

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Flughafen Köln

Der Flughafen Köln/Bonn

Die Reisewelle des Sommers wurde laut Flughafen-Chef Thilo Schmid trotz des Passagier-Wachstums indessen gut bewältigt.

Der Flughafen Köln/Bonn erwartet im laufenden Jahr schwarze Zahlen. Das sagte Flughafen-Chef Thilo Schmid am Montagabend. Zwar schwächele das Frachtgeschäft wegen der gedämpften Konjunktur. Das Passagiergeschäft erhole sich aber weiter. Köln/Bonn wachse überdurchschnittlich und habe zuletzt 87 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht. Auf den Feldern Touristik und bei Besuchen von Freunden und Familien gebe es schon höhere Zahlen als vor Corona.

Den Gewinn des außerordentlich guten Jahre 2022 von 17,2 Millionen Euro wird der Flughafen aber nach bisheriger Planung nicht erreichen. Damals waren 8,8 Millionen Passagiere abgefertigt worden. Der Frachtumschlag war damals leicht auf 971000 Tonnen gesunken. Schmid verwies jetzt etwa auf teurere Energie oder Kostensprünge durch Tarifabschlüsse.

Trotz des Passagier-Wachstums habe der Flughafen die Hauptreisezeit gemeistert. Der Airport selbst hatte etwa Personal für das Be- und Entladen der Maschinen aufgestockt. Bei den Sicherheitskontrollen, die im Auftrag der Bundespolizei erfolgen, hatte eine zweite Firma für Entlastung gesorgt. Auch habe ein Kontrollzentrum für sämtliche Abläufe am Flughafen , in das der Flughafen zehn Millionen investiert hatte, geholfen. Und der Aufenthalt am Airport sei auch durch ein neuen Duty-Free-Shop angenehmer geworden.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker nannte den Flughafen einen unverzichtbaren Bestandteil der Weltstadt Köln. Sie zeigte sich zufrieden mit dem Geschäftsmodell, das auf Passagier- und Frachtflüge setzt. Beim Lärmschutz sei noch nie so viel passiert wie in den letzten Jahren, so Reker.

Sie verwies auf die Tarifspreizungen zwischen nächtlichen Starts- und Landungen und denen am Tag oder veränderte Flugrouten. Fluglärm sei auch eine Frage der Haltung. Sie wohne in der Einflugschneide. Den Verkehrslärm in der Innenstadt empfinde sie aber als störender. Dabei denke sie auch an die Arbeitsplätze am Flughafen. Beschäftigt sind etwa 15000 Menschen.