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FluggesellschaftEurowings stockt im Herbst die Zahl der Flüge auf

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Köln: Eine Maschine der Fluggesellschaft Eurowings startet vom Flughafen Köln/Bonn.

Köln: Eine Maschine der Fluggesellschaft Eurowings startet vom Flughafen Köln/Bonn.

Von einer Konsumkrise spürt die Fluggesellschaft Eurowings nichts. Die Lufthansa-Tochter für Direktflüge rechnet mit Gewinn und geht auf Expansionskurs.

Eurowings berichtet über anziehende Buchungszahlen „Die Konsumflaute kommt bei uns nicht an“, sagte der Chef der Lufthansa-Tochter, Jens Bischof, in einer Video-Pressekonferenz. Im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Vorbuchungen um ein Drittel. Deshalb plant die Airline etwa für die Herbstferien 50 zusätzliche Flüge nach Mallorca.

Ab dem Winterflugplan will die Gesellschaft auch wieder Direktflüge von den Flughäfen Nürnberg und Hannover anbieten. Hier wird jeweils ein Flugzeug stationiert.

Nachdem bereits im zweiten Quartal beim operativen Ergebnis (Ebit) die Gewinnschwelle überschritten wurde, kündigte Bischof für das Gesamtjahr 2023 einen Reingewinn auch nach Steuern und Abschreibungen an. Laut dem Halbjahresbericht war der operative Verlust von Eurowings in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich auf minus 34 Millionen (Vorjahreszeitraum: minus 239 Millionen) Euro reduziert worden. Ohne Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses der SunExpress stieg das bereinigte operative Ergebnis auf eine Million (minus 206 Millionen).

Grund für das bessere Abschneiden waren eine Ausweitung der Flüge, höhere Durchschnittserlöse und eine bessere Auslastung, so Bischof. Eurowings sei in der Krise grundlegend verändert und zu Deutschlands größtem Ferienflieger entwickelt worden, so der Manager. De Ticketpreise sind um gut 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Jetzt sei ein auskömmliches Preisniveau erreicht, falls nicht noch unerwartete Kostensteigerungen dazukämen, sagte Bischof.

Drastisch gestiegene Kosten habe man weitergeben müssen. Wie Vertreter anderer Airlines zuvor kritisierte er hohe Kosten. „Die deutschen Flughäfen sind die teuersten auf dem ganzen Kontinent.“ Mit den meisten Dienstleistern habe man aber langjährige Verträge ausgehandelt, die nun etwas Stabilität böten.

Bischof zeigte sich auch optimistisch, die noch offenen Tarifverhandlungen mit den Piloten und Flugbegleitern der deutschen Hauptgesellschaft ohne Streiks zu einem guten Ende führen zu können. (mit dpa)