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Lange WartezeitenErhebliche IT-Störungen an Flughäfen Köln und Düsseldorf

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Köln: Passagiere gehen zu der Sicherheitskontrolle im Flughafen Köln/Bonn.

Köln: Passagiere gehen zu der Sicherheitskontrolle im Flughafen Köln/Bonn.

Am Freitagnachmittag führte ein Ausfall der technischen Systeme an Passkontrollstellen der Bundespolizei zu langen Wartezeiten an deutschen Flughäfen, inklusive Köln und Düsseldorf.

Ein Ausfall der technischen Systeme bei den Passkontrollstellen der Bundespolizei hat am Freitagnachmittag an vielen deutschen Flughäfen zu teilweise langen Wartezeiten geführt. Betroffen waren auch der Flughafen Köln/Bonn und der Flughafen Düsseldorf.

„Wir können bestätigen, dass es seit circa 14 Uhr zu Beeinträchtigungen bei der Grenzkontrolle für Flüge in und aus dem Non-Schengen-Bereich wie Türkei, Ägypten oder Katar kommt“, erklärte der Pressesprecher des Düsseldorfer Flughafens, Tankred Stachelhaus, auf Rundschau-Anfrage. Am Flughafen der Landeshauptstadt hatten sich lange Schlangen im Einreisebereich gebildet. Zeitweise mussten Passagiere auch im Flugzeug warten. „Das war besser zu koordinieren“, räumte der Airport ein.

Flughafen Köln/Bonn: Betrieb geht weiter

Auch sein Kollege vom Flughafen Köln/Bonn, Lukas Weingerber, bestätigte IT-Störungen bei der Ein- und Ausreise an den Passkontrollstellen. Der Betrieb laufe allerdings in Köln ohne größere Warteschlangen weiter. „Der Ausfall heißt nicht, dass nichs geht.“

Die IT-Störungen waren nicht auf NRW beschränkt, sondern ereigneten sich an Flughäfen in ganz Deutschland, bestätigte Armin Roggon, Pressesprecher der Bundespolizei NRW. „Die automatisierte Grenzkontrolle funktioniert nicht mehr“, so Roggon. Diese Kontrolle fragt normalerweise alle Fahndungsprozesse ab und hätte   nach dem Ausfall durch Kolleginnen und Kollegen händisch übernommen werden müssen, unter anderem um gegebenenfalls gefälschte Ein- oder Ausreisedokumente zu identifizieren. Die Beamten seien dafür entsprechend abgerufen worden, so Roggon und versicherte gleichzeitig ausdrücklich, „dass wir den grenzpolizeilichen Stand aufrecht erhalten“. Es komme niemand unkontrolliert durch.

Für Reisende innerhalb des Schengenraums (29 europäische Länder, die den freien Personenverkehr vereinbart haben), gab es keine Beeinträchtigungen. Gegen 18 Uhr gab es dann die Mitteilung, dass die Störung des Systems, das beim Bundeskriminalamt angesiedelt sei und auf das die Bundespolizei zugreife, von dortigen Experten bearbeitet und größtenteils behoben sei. Wer dafür verantwortlich ist, blieb unklar. An Spekulationen, ob es sich um einen hybriden Angriff handelt, wollte sich Bundespolizeisprecher Roggon nicht beteiligen. „Wir haben darüber überhaupt keine Erkenntnisse.“