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Angst um Jobs bei GaleriaKarstadt Kaufhof kündigt Standortschließungen an

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Ein Plakat mit dem gemeinsamen Markennamen „Galeria“ hängt an der Fassade der ehemaligen Karstadt Filiale in Köln.

Düsseldorf – Standortschließungen und Stellenabbau sind zwei Vokabeln, die die Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof schon mehr als einmal gehört haben. Aber so deutlich wie diesmal hat es die Geschäftsführung des Warenhauskonzerns noch selten formuliert. „Der gerichtlich bestellte Sachwalter Dr. Frank Kebekus und der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz haben aber bereits angedeutet, dass die vor uns liegende Sanierung weit entschlossener ausfallen muss, als wir alle uns das wünschen würden“, hat das Management in einem Brief an die Belegschaft geschrieben. Und sie hat keinen Zweifel daran gelassen, dass sowohl die Zahl der Warenhäuser als auch die der Mitarbeiter schrumpfen soll.

Einem Drittel könnte das Aus drohen

Um wie viel, bleibt vorerst offen. Galeria Karstadt Kaufhof reagierte nicht auf eine Anfrage unserer Redaktion. In Handelskreisen wird darüber spekuliert, dass möglicherweise einem Drittel der rund 180 Warenhäuser das Aus drohen könnte. Das könnte den Abbau Tausender Stellen bedeuten. Entsprechend sauer ist der Gesamtbetriebsrat: „Filialschließungen und Personalabbau sind keine Strategie, sondern nur Einsparpotentiale, die auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen stattfinden. Eine Strategie muss auf den Kunden ausgerichtet sein, denn er ist es, der uns das Geld in die Ladenkasse bringt“, so die Arbeitnehmervertreter in einem Schreiben an die Belegschaft. Der Gesamtbetriebsrat fordere von der Geschäftsführung „eine tragfähige Strategie, die unsere Existenzgrundlage langfristig sichert und alle Arbeitsplätze erhält“.

Tarifvertrag schließt Kündigungen aus

Dabei ist Ende des vergangenen Jahres gerade erst ein Tarifvertrag geschlossen worden, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2024 ausschließt. Zudem sollte das Gehalt der Karstadt-Mitarbeiter auf das Niveau der Mitarbeiter von Galeria Kaufhof angehoben werden, was einer Gehaltserhöhung von elf Prozent entspräche. Zur Finanzierung sollten unter anderem die Gehälter leitender Angestellter gekürzt werden.

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In der Corona-Krise ist die Sicherheit, die diese Maßnahmen ausstrahlen sollten, wieder verflogen. Eine halbe Milliarde Euro Umsatz hat der Konzern nach Angaben der Geschäftsführung durch die pandemie-bedingten Schließungen schon verloren, eine Milliarde könnte es noch werden für einen Konzern, der sich mittlerweile ins Schutzschirmverfahren geflüchtet hat. Das verleiht vorübergehend Schutz vor dem Zugriff der Gläubiger, aber es verpflichtet die Akteure auch, bis Ende Juni ein Konzept für die Sanierung des Unternehmens vorzulegen. Dann entscheidet das Amtsgericht Essen darüber, ob der Konzern sanierungswürdig ist.