Mit einem Aufschlag von satten 75 Prozent in der Grundversorgung will die Rheinenergie ihre Kunden zur Kasse bitten. Nötig ist das laut Unternehmen durch die gestiegenen Kosten.
Ab JanuarRheinenergie erhöht den Strompreis drastisch

Die Rheinenergie will die Strompreise deutlich erhöhen. (Symbolbild)
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Die Rheinenergie schraubt die Strompreise zum 1. Januar 2023 drastisch nach oben. Sie steigen um satte 75 Prozent. Als Grund nannte das Unternehmen am Dienstag anhaltend hohen Beschaffungskosten. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Preise an den Strombörsen um mehr als 300 Prozent gestiegen, in der Spitze hatten sie sich mehr als verzehnfacht. Zusätzlich stiegen auch die Netzentgelte.
Rheinenergie: Neue Preise ab Januar 2023
Die neuen Preise gelten vom 1. Januar 2023 für Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden, die keine Verträge mit Festpreisgarantie abgeschlossen haben. „Kunden erhalten individuelles Schreiben“, so die Rheinenergie.
Im Gebiet der Rheinischen Netzgesellschaft steigt der Arbeitspreis im Tarif FairRegio Strom basis - das ist die Grundversorgung - um 23,94 Cent auf 54,98 Cent pro Kilowattstunde brutto. Zusätzlich erhöht sich der Grundpreis um 27,63 Euro auf 201,24 Euro pro Jahr, der Zählerpreis steigt um fünf Euro auf 18,58 Euro im Jahr. In anderen Netzgebieten weichen die Preise davon ab.
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Monatliche Mehr-Belastung von 62,58 Euro
Für einen Drei-Personen-Haushalt mit 3000 Kilowattstunden Jahresverbrauch erhöhen sich die monatlichen Kosten um 62,58 Euro, rechnet die Rheinenergie vor. Das wären etwa 750 Euro mehr pro Jahr. Zuletzt hatte die Rheinenergie zum 1. August die Strompreise erhöht, und zwar um 6,75 Prozent auf 31,04 Cent je Kilowattstunde.
Bei der anstehenden Erhöhung sind etwaige Entlastungen durch eine Strompreisbremse noch nicht berücksichtigt. Um Bürger sowie kleinere und mittlere Unternehmen zu entlasten, hat die von der Bundesregierung beauftragte Kommission vorgeschlagen, den Strompreis für diese Gruppen bei 40 Cent pro Kilowattstunde zu deckeln. Die Regelung soll ab Januar 2023 für einen Basisbedarf von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gelten. Sobald die Vorschläge rechtsgültig sind, setze die RheinEnergie die um.