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Ab 1. JanuarRheinenergie hebt Gaspreise stark an – Für Neukunden wird's noch teurer

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Rheinenergie hat eine Preiserhöhung zum Jahr 2022 angekündigt. Grund: Die explodierenden Preise am Gasmarkt.

Köln – Die Rheinenergie erhöht zum Jahreswechsel die Erdgaspreise für Privat- und Gewerbekunden deutlich. Der Verbrauchspreis steige von etwas über sechs Cent je Kilowattstunde um 1,8 Cent auf 7,8 Cent pro Kilowattstunde inklusive Steuern, teilte der Versorger am Mittwoch mit.

Dies bedeute für eine Ein- bis Zweizimmerwohnung monatliche Mehrkosten von rund zwölf Euro; in einer Kölner Durchschnittwohnung mit etwa 12.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch an Erdgas macht sich die Preisänderung mit Mehrkosten von rund 18 Euro bemerkbar, und in einem Einfamilienhaus müsse man sich auf monatliche Mehrkosten von rund 30 Euro einstellen.

Aufschlag von 26 Prozent

Das beudeute einen Aufschlag von 26 Prozent. „Das ist eine hohe Zahl und nichts, was wir in der Vergangenheit so oft gesehen haben“, sagte Vertriebsvorstand Achim Südmeier. Hintergrund seien höhere Einkaufspreise für den Versorger am Gasmarkt.

Zuletzt hatte der Versorger die Gaspreise im April 2019 wieder angehoben, nachdem er sie davor im Jahre 2017 gesenkt hatte. Erhöht wird der Verbrauchspreis, die Grundpreise hingegen bleiben unverändert.

Kein Aufschlag beim Strompreis bis Mitte 2022

Die Strompreise bleiben für Bestandskunden zum 1. Januar stabil. Auch im 1. April gebe es keinen Aufschlag, so Südmeier, so dass die Strompreise für die Bestandskunden bis Ende Juni konstant blieben.

Sollte es keine außergewöhnlichen Ereignisse auf den Energiemärkten geben, blieben die Strompreise für Bestandskunden auch das ganze Jahr 2020 auf einem Niveau, so Südmeier.

Anders sieht das für Neukunden aus. Die Rheinenergie wird in den Grundversorgungstarifen für Strom und Gas zu einem Zeitpunkt, der noch nicht feststeht, unterschiedliche Preise für Bestands- und Neukunden einführen.

Höhere Preise für Neukunden

Neukunden, die möglicherweise von Lieferanten kommen, die die Versorgung eingestellt haben, müssen dann mehr bezahlen. Der Hintergrund: Die Rheinenergie decke sich insbesondere für ihre Bestandskunden langfristig mit bis zu 15 Monaten Vorlauf ein.

Sie kauft permanent in kleineren Chargen auch in die Zukunft hinein, was Kostenrisiken abmindert. So sei sie nie der billigste Anbieter, aber auch nie der teuerste.

Bei einer hohen Anzahl an Neukunden müsse sie aber Energie zu höheren Preisen nachkaufen. Damit würden aber Neukunden letztlich zu Lasten der Bestandkunden beliefert, obwohl der Strom für die Neukunden teurer bezahlt worden sei.