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Luxus-UhrenMichael Schumachers Familie sahnt bei Auktion ab – Schatulle überrascht

Lesezeit 2 Minuten
Michael Schumacher und seine Ehefrau Corinna Schumacher beim Großen Preis von England 2005.

Michael Schumacher und seine Ehefrau Corinna Schumacher beim Großen Preis von England 2005. (Archivfoto)

Das Interesse an der Auktion bei Christie's war enorm. Ein Hacker-Angriff sorgte für Verzögerung.

Michael Schumacher hat sich überraschend von seinen Luxusuhren getrennt. Die kostbaren Schmuckstücke des gebürtigen Kerpeners wechselten am Dienstagabend (14. Mai) beim Auktionshaus Christie's in Genf die Besitzer.

Dabei verdiente die Familie des Weltmeisters um Ehefrau Corinna mit der Versteigerung von acht Uhren aus der Kollektion des einstigen Rennfahrers mehr als drei Millionen Euro. Der wertvollste Zeitmesser war eine Uhr aus der Manufaktur F.P. Journe wahrscheinlich aus dem Jahr 2004, die eigens für Schumacher und seine Erfolge für Ferrari angefertigt worden war. Für 1,2 Millionen Franken (gut 1,2 Mio Euro) gingen sie weg.

Ferrari-Legende Michael Schumacher war leidenschaftlicher Uhrensammler

Die Uhr hat auf einem roten Zifferblatt Symbole der sieben Weltmeistertitel und eine Widmung von dem einstigen Teamchef von Ferrari Jean Todt, der den Sportler damit zu Weihnachten beschenkt hatte.

Eine Schumacher-Rolex ging für 250.000 Franken weg, und eine Uhr von Audemars Piguet für 330.000 Franken. Fünf weitere F.P.Journe-Uhren brachten zusammen knapp 1,4 Millionen Franken. Die Käufer müssen noch etwas tiefer in die Tasche greifen, denn auf die Preise kommt jeweils noch die Kommission für das Auktionshaus von rund 26 Prozent.

Hendrik Wüst (CDU, l-r), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, übergibt die Auszeichnung für Michael Schumacher an dessen Frau Corinna Schumacher und dessen Tochter Gina.

Hendrik Wüst (CDU, l-r), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, übergibt die Auszeichnung für Michael Schumacher an dessen Frau Corinna Schumacher und dessen Tochter Gina. (Archivfoto)

Mehrere Uhren wurden am unteren Ende des Schätzpreises versteigert. Die ferrari-rote Uhr war etwa auf eins bis zwei Millionen Franken geschätzt worden - ohne Promi-Aufschlag, wie das Auktionshaus versicherte. Warum sich der Rekordweltmeister von einem Teil seiner umfangreichen Uhren getrennt hat, ist nicht bekannt. „Die Familie glaubt, dass diese Stücke in Sammlungen besser aufgehoben sind“, heißt es.

Michael Schumacher: Seltene Schatulle übertraf alle Erwartungen

Den größten Sprung nach oben machte das billigste Teil aus Michael Schumachers Besitz: eine Schatulle für die fünf F.P.Journe-Uhren hatte der Christie's-Experte auf 5000 Franken geschätzt. Sie ging für das Dreifache an einen neuen Besitzer.

Über die Käufer bewahrte das Auktionshaus Stillschweigen. Informationen über die Bieter unterliegen höchster Diskretion, sie werden nur mit der ausdrücklichen Genehmigung der neuen Besitzer verraten. Ein Hacker-Angriff überschattete die Aktion, die eigentlich schon am Montag über die Bühne gehen sollte.

Michael Schumacher lebt mit seiner Familie unweit von Genf am Genfersee in einer prunkvollen Villa, abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Er ist nach einem schweren Skiunfall 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Die Familie macht keine Angaben darüber, wie es ihm geht. (mbr/dpa)