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Neue Papst-Linie der KircheMehrheit befürwortet Segen für homosexuelle Paare

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Regenbogen-Flaggen wehen auf der Deutzer Brücke in Köln, im Hintergrund der Kölner Dom und Groß St. Martin (Archivbild)

Regenbogen-Flaggen wehen auf der Deutzer Brücke in Köln, im Hintergrund der Kölner Dom und Groß St. Martin (Archivbild)

Die katholische Kirche erlaubt nun die Segnung von homosexuellen Paaren. Das kommt gut an, aber nicht in allen Gruppen.

Eine Mehrheit der Deutschen findet es laut einer aktuellen Umfrage gut, dass homosexuelle Paare künftig auch in der katholischen Kirche von einem Priester gesegnet werden können. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Yougov-Befragung hervorgeht, befürworten 60 Prozent den jüngsten Beschluss aus dem Vatikan. Hingegen lehnten ihn 20 Prozent ab, 19 Prozent äußerten keine Meinung.

Segnungen für homosexuelle Paare in Deutschland positiv aufgenommen

Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut den Angaben zufolge am Dienstag 5.665 volljährige Personen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die Bevölkerung. Demnach zeigt sich in allen Altersklassen eine überwiegende Befürwortung für die Homosexuellen-Segnung.

Am höchsten lag diese bei Menschen ab 55 Jahren, von denen 44 Prozent die Segnung voll und ganz sowie 20 Prozent eher befürworteten. Bei den 18 bis 24-Jährigen lag die Zustimmung mit 50 Prozent am niedrigsten; mit jeweils 29 Prozent lehnten in dieser wie in der Altersklasse 25 bis 34 Jahre die vergleichsweise meisten Personen die Segnung ab.

Umfrage zu Segnung homosexueller Paare: Klare Unterschiede bei Geschlechtern

Deutlichere Unterschiede zeigten sich bei den Geschlechtern. Während bei den Frauen demnach 65 Prozent tendenziell dafür und lediglich 16 Prozent dagegen sind, stimmen bei den Männern nur 55 Prozent der Segnung für Homosexuelle zu, 27 Prozent lehnten sie ab.

Hintergrund der Umfrage ist eine am Montag veröffentlichte Grundsatzerklärung der vatikanischen Glaubensbehörde. Sie erlaubt es Priestern, homosexuelle und auch unverheiratete und wiederverheiratete Paare zu segnen. Zugleich fordert der Vatikan, eine Verwechslung mit einer Eheschließung auszuschließen. Die katholische Lehre, wonach Sex nur innerhalb einer Ehe von Mann und Frau erlaubt sei, bleibe unverändert. Auch dürfe die Segnung nicht in einem gottesdienstlichen Rahmen erfolgen. (kna)