Über ihr Privatleben äußert sich die Moderatorin nur selten. In einem Interview sprach sie jetzt unter anderem über ihr Muttersein.
„Bedürfnis- und Neidkultur“ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek sieht Gefahren für ihre Kinder
Esther Sedlaczek ist eine der bekanntesten Moderatorinnen im deutschen Fernsehen. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich sowohl in der Sportberichterstattung als auch in Unterhaltungssendungen wie der ARD-Samstagabendshow „Die große Maus-Show“, deren nächste Ausgabe am 14. Dezember ausgestrahlt wird und in der Kinder prominenten Rateteams knifflige Fragen stellen. In einem Interview mit „t-online“ gewährte Sedlaczek kürzlich seltene Einblicke in ihre Arbeit und ihr Privatleben.
Esther Sedlaczek sieht in Social Media Gefahren für ihre Kinder
Als Mutter von zwei Kindern (* 2019, 2021) sieht Sedlaczek die Herausforderungen der digitalen Welt besonders kritisch. Insbesondere mit den sozialen Netzwerken geht die 39-Jährige hart ins Gericht: „Social Media schafft Bedürfnisse, die man selbst als Erwachsener nicht mehr unter Kontrolle hat.“ Sie sehe in den sozialen Medien eine Gefahr, weil sie oft ein unrealistisches Bild von Idealen vermittelten. „Es werden Ideale geschaffen, die nicht der Realität entsprechen. Das macht mir große Sorgen.“
„Social Media trägt leider dazu bei, dass man mit dem, was man hat, nicht mehr zufrieden ist“, erklärt Sedlaczek, die sich beim Durchstöbern der sozialen Medien selbst dabei ertappt, Dinge zu sehen und zu wollen, die sie eigentlich gar nicht braucht.
Esther Sedlaczek: ARD-Star spricht über „Bedürfnis- und Neidkultur“
Die ständige Konfrontation mit dem vermeintlich perfekten Leben anderer schaffe eine „Bedürfnis- und Neidkultur“, die es ohne diese Plattformen in dieser Form nicht gäbe. Sedlaczek verweist auf Studien, die zeigen, wie ungesund diese Einflüsse gerade für Heranwachsende sein können. Sie überlegt, wie sie ihre eigenen Kinder langfristig vor diesen Gefahren schützen kann.
Sedlaczek, die insbesondere für ihre Moderationen bei der Fußball-WM 2022 und den Olympischen Spielen 2024 viel Lob erhalten hat, sprach in dem Interview auch über ihre persönliche Entwicklung als Mutter und betonte, wie sehr sie an ihren Kindern gewachsen sei. „Ich bin in den letzten fünf Jahren so gewachsen wie nie zuvor in meinem Leben“, sagt sie. Das Muttersein habe sie dazu gebracht, ihre eigene Kindheit und ihr Verhalten in vielen Punkten zu hinterfragen.
„Vieles, was ich bisher nur aus der Perspektive eines Kindes kannte, erlebe ich jetzt neu“, sagt sie. Vor allem die Interaktion zwischen ihrer Mutter und den eigenen Kindern habe ihr geholfen, sich selbst in einem neuen Licht zu sehen.