Auf der Donau ist ein mit Eisenerz beladenes Schiff vollständig auf den Boden einer mehr als rund elf Meter tiefen Schleuse gesunken. Die Ursache des Untergangs ist unklar.
Donau85 Meter langes Frachtschiff sinkt in Schleuse auf den Grund und verliert Diesel
Ein 85 Meter langes Güterschiff ist am Freitagmittag in einer Schleuse in der Donau gesunken. Der mit Eisenerz beladene Frachter „sank vollständig auf den Boden der etwa 11,30 Meter tiefen Schleuse“ in Wörth (Landkreis Regensburg), wie die Polizei mitteilte. Die Ursache sei unklar.
Die beiden Besatzungsmitglieder – der 64-jährige Steuermann und der 61-jährige Kapitän - wurden verletzt, retteten sich aber über die Notleitern der Schleusenkammer aus dem Wasser. Der Frachter kam aus Regensburg und war in Richtung Passau unterwegs, er sei bei der Schleusung auseinandergebrochen und gesunken, erklärte Kreisbandrat Wolfgang Scheuerer gegenüber „nordbayern.de“.
Donau: Schiff sinkt in Schleuse und verliert Diesel
Demnach bestehe nach aktueller Einschätzung trotz auslaufenden Treibstoffs aufgrund der geschlossenen Schleusentore keine unmittelbare Gefahr für die Umwelt. „Das ist ein geschlossener Kreislauf“, erklärte Scheuerer. Die Feuerwehr richtete dennoch eine zusätzliche Ölsperre unterhalb der Schleuse ein. Beobachter vor Ort berichteten, dass bereits Diesel aus dem Schiff ausgetreten sei und ein Ölfilm auf dem Wasser zu sehen sei. Bis zu 11.000 Liter seien in den Tanks des Frachtschiffs, die zunächst einmal abgepumpt werden müssen.
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In den nächsten Tagen „steht eine aufwendige Bergung bevor“, teilte die Polizei mit. Der Schaden dürfte sich mindestens im hohen sechsstelligen Bereich bewegen, die Bergungskosten dürften ebenfalls erheblich sein. Wann die Bergung erfolgen kann, sei laut Bayerischem Rundfunk (BR) noch nicht abzusehen.
Bergung in Schleuse schwierig – Ermittlungen aufgenommen
Ob auch die Schleuse beschädigt wurde, sei erst nach der Bergung zu klären. Die unter deutscher Flagge fahrende „Achim“ war mit Eisenerz flussabwärts Richtung Passau unterwegs, die beiden Besatzungsmitglieder sind Ungarn. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Vertreter des Wasserwirtschaftsamts, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts und des Landratsamts war vor Ort.
Die Staatsanwaltschaft ist in die Ermittlungen eingebunden. Die Wasserstraße sollte am folgenden Tag planmäßig für drei Wochen wegen Wartungsarbeiten gesperrt werden. (pst mit dpa)