„Ich Moment bin ich einfach froh, raus zu sein“, sagte die 31-Jährige, die gegen ihre Abschiebung nach Deutschland kämpft, und ergänzte: „Nichts war garantiert. Die Kaution wurde vorher abgelehnt. Es war eine Übung in Beharrlichkeit.“
Anna Sorokin spricht über ihre Zukunft: „Diese Genugtun will ich ihnen nicht geben“
Eine Kaution in Höhe von 10.000 Dollar (rund 10.000 Euro) musste die verurteilte Hochstaplerin aus Nordrhein-Westfalen hinterlegen. In einer winzigen Wohnung in New York steht sie nun unter Hausarrest und muss eine elektronische Fußfessel tragen. „Manchmal vibriert sie und ich muss sie ein paar Mal antippen, damit die Behörden wissen, dass ich noch am Leben bin“, klagte sie im Gespräch mit RTL.
Obwohl sich Sorokin mit dem Verkaufen von Kunstbildern über Wasser hält, hat sie für die Zukunft noch keine genauen Pläne. Eine Sache stellte sie aber gegenüber der „New York Times“ klar: „Viele Leute können es kaum erwarten, mich etwas verrückte oder illegales tun zu sehen und wieder ins Gefängnis zu gehen. Diese Genugtuung will ich ihnen nicht geben.“
Anna Sorokin wechselte Indentität in den USA und erschlich sich viel Geld
Anna Sorokin, die wegen Betrugs im Gefängnis saß, versucht seit 18 Monaten, sich einer Abschiebung zu widersetzen. Bei einem Interview mit der „New York Times“ am Wochenende bekräftigte Sorokin, dass sie weiterhin in New York bleiben wolle.
Warum sie sich seit Monaten gegen eine Abschiebung wehrt, erklärte Sorokin folgendermaßen: „Ich hätte gehen können, aber ich habe mich dagegen entschieden, weil ich versuche, das, was ich falsch gemacht habe, wiedergutzumachen.“
Anna Sorokin in Moskau geboren und mit 16 Jahren nach NRW umgesiedelt
Die in Moskau geborene Sorokin war mit 16 Jahren ins nordrhein-westfälische Eschweiler umgesiedelt. Im Jahr 2016 ging sie als PR-Praktikantin in die USA. In New York wechselte sie ihre Identität und gab sich dort als Millionen-Erbin Anna Delvey.
Auf diese Weise erschwindelte sie sich einen luxuriösen Lebensstil auf Kosten Anderer. 2019 wurde sie wegen betrügerischer Machenschaften im Umfang von 275.000 Dollar zu einer Haftstrafe verurteilt. Netflix kaufte ihr anschließend die Rechte ab und feiert mit „Inventing Anna Delvey“ einen Erfolg. Im Februar 2021 kam Sorokin wegen guter Führung wieder frei. (mbr)