Nach dem Tod von Franz Beckenbauer trauert die Fußballwelt um eine „ewige Legende Deutschlands“. Karl-Heinz Rummenigge wünscht eine Trauerfeier im Münchner Stadion.
Weltweite Trauer um Beckenbauer„Es hat nie einen anderen wie ihn gegeben, weder vorher noch nachher“
Er war der erste Libero, eine Legende - und über alle Grenzen hinweg bekannt als Kaiser. Nach dem Tod von Franz Beckenbauer ist die Trauer in der Fußballwelt groß, ebenso die Anerkennung. „Es hat nie einen anderen wie ihn gegeben, weder vorher noch nachher. Die Figur des ewigen Kaisers ist unvergleichlich“, pries ihn die spanische Sportzeitung „Marca“. „Le Parisien“ aus Frankreich schrieb: „Franz Beckenbauer wird für immer in die Kategorie der unsterblichen Persönlichkeiten des Sports gehören.“ Er sei „der vollkommene Fußballer“ gewesen, hieß es beim englischen „Guardian“.
Der FC Santos aus Brasilien würdigte den am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorbenen Beckenbauer als eine „ewige Legende Deutschlands“ und postete ein Bild Beckenbauers zusammen mit der Ende 2022 gestorbenen brasilianischen Fußballlegende Pelé. Englands früherer Fußball-Star Gary Lineker schrieb: „Der Kaiser war der schönste aller Fußballer, der mit Anmut und Charme alles gewonnen hat. Ruhe in Frieden.“ Und Argentiniens Weltmeister Lionel Messi veröffentlichte auf der Plattform Instagram ein Schwarz-Weiß-Foto von Beckenbauer aus dessen Zeit als Nationalspieler und schrieb dazu „QEPD“. Das Kürzel steht für „Que en paz descanses“ (Mögest du in Frieden ruhen).
Italiens Fußball verneigt sich vor der Sportlegende Franz Beckenbauer
Auch Italiens Fußball hat sich vor der deutschen Sportlegende verneigt. Insbesondere mehrere Teilnehmer des „Jahrhundertspiels“ der WM 1970 in Mexiko, das Italien im Halbfinale gegen Deutschland mit 4:3 für sich entschied, stellten Beckenbauers Verdienste heraus. Roberto Boninsegna, der damals das 1:0 für Italien geschossen hatte, lobte Beckenbauer als „Regisseur und Anführer dieser großartigen Mannschaft“. Für ihn gehöre er in den „Olymp der Größten aller Zeiten“.
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In seiner Geburtsstadt München soll Beckenbauer gebührend verabschiedet werden. Karl-Heinz Rummenigge will eine große Trauerfeier veranstalten. „Die ganze Welt des Fußballs und darüber hinaus trauert um unseren Freund Franz. Der FC Bayern sollte ihm zum Dank und Andenken eine Trauerfeier im Stadion ausrichten, das es ohne ihn nie gegeben hätte!“, sagte der Ex-Bayern-Chef der „Bild“.
Demnach hat Rummenigge schon am Montag mit Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu dem Thema telefoniert. Die Bayern wollen die Machbarkeit des Vorschlages prüfen. Die Trauerfeier würde dann in der Allianz Arena mit 75 024 Plätzen stattfinden. Eine solche Abschiedszeremonie hatte unter anderem der Hamburger SV für Uwe Seeler im August 2022 im Volksparkstadion abgehalten.
Beckenbauers ehemaliger Mitspieler Berti Vogts (77) hat einen weiteren Vorschlag: Der frühere Bundestrainer kann sich zu Ehren Beckenbauers vorstellen, den DFB-Pokal umzubenennen: „Es ist wichtig, dass sein Name nicht in Vergessenheit gerät bei den folgenden Fußballer-Generationen. Vielleicht sollte man beim DFB darüber nachdenken, zum Beispiel den DFB-Pokal nach Franz Beckenbauer zu benennen“, sagte Vogts der „Rheinischen Post“. (dpa)