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Kompany als Tuchel-NachfolgerBayern-Legenden äußern sich – Emotionale Kabinen-Wutrede gibt Ausblick

Lesezeit 3 Minuten
Vincent Kompany soll bei Bayern München der neue Trainer werden.

Vincent Kompany soll bei Bayern München der neue Trainer werden.

Während die Verantwortlichen über die Ablöse verhandeln, sorgt eine laute Kabinenansprache des Belgiers für Aufsehen.

Nach vielen Rückschlägen scheint der FC Bayern München mit Vincent Kompany endlich einen neuen Trainer gefunden zu haben. Der junge Übungsleiter ist als möglicher Nachfolger von Thomas Tuchel beim deutschen Rekordmeister im Gespräch.

Der ehemalige HSV-Profi steht zwar noch beim FC Burnley unter Vertrag, mit dem er aus der Premier League abgestiegen ist. Der Belgier und die Bayern scheinen sich bereits einig zu sein, nur über die Ablösesumme müssen sich die Verantwortlichen noch einigen. Dabei tun sich beide Parteien schwer.

Vincent Kompany auf dem Sprung zum Bayern München: Stefan Effenberg sieht kein Makel

Der frühere Nationalspieler sieht in einer möglichen Verpflichtung des weitgehend unerfahrenen Vincent Kompany als neuen Trainer des FC Bayern München kein Risiko. Für ihn würde dies einen Sinn ergeben, schrieb der ehemalige Bayern-Profi in einer Kolumne für das Nachrichtenportal „t-online“.

„Er ist erst 38 Jahre alt, unverbraucht, bringt sicher ein gutes Team mit, er hat jahrelang bei Manchester City gespielt, hat alles gesehen – und: Er spricht die Sprachen der Spieler, was ich für unerlässlich halte, besonders beim FC Bayern“, begründete Effenberg.

Vicent Kompany: Lothar Matthäus zeigt sich nicht abgeneigt

Es gebe ja auch keine Garantie, dass es mit einem vermeintlichen Erfolgstrainer gut laufen würde – das habe man beim FC Bayern in den letzten Jahren zur Genüge gesehen, meinte der 55-Jährige und zog einen Vergleich mit Bayer Leverkusens Meister-Trainer Xabi Alonso: „Auch der ursprüngliche Bayern-Wunschtrainer Alonso hatte mit der zweiten Mannschaft von Real Sociedad kein Glück, konnte den Abstieg nicht verhindern, ehe ihm Leverkusen die Chance gab – und er sie nutzte.“

Auch Lothar Matthäus zeigt sich nicht abgneigt. „Wenn man überzeugt ist von ihm als Trainer, dann soll man ihn endlich unterschreiben lassen und soll ihn nehmen“, sagte Rekordnationalspieler als TV-Experte bei RTL. Die Zeit drängt, meint der ehemalige Bayern-Kapitän: „Man muss schnellstmöglich seinen Trainer präsentieren, um auch die Planungen voranzutreiben.“

Als Kandidat und 1a-Lösung würde der Belgier nicht mehr durchgehen. Das Etikett Notlösung aber könnte dem Ex-Nationalspieler und HSV-Profi (2006 bis 2008), der seine erfolgreichste Zeit als Profi von 2008 bis 2019 bei Manchester City mit mehreren Meistertiteln erlebte, egal sein. Für Kompany wäre es eine riesige Chance, die er sich zutrauen soll.

Vincent Kompany: Guardiolas Lob und Prophezeiung

Vincent Kompany gilt als energischer, mitreißender Coach. Und mit seinen 1,90 Metern hat er eine gute Statur. Ein Video einer lauten Kabinenansprache von Kompany macht in den sozialen Netzwerken aktuell die Runde. Dabei sind Kompanys Führungsqualitäten kaum zu übersehen.

Nur die Ablösesumme ist noch offen. Der ehemalige belgische Nationalspieler besitzt beim FC Burnley noch einen Vertrag bis 2028, weshalb die Verantwortlichen von Burnley auf eine hohe Ablösesumme pochen werden. Die Rede ist von mehr als 20 Millionen Pfund (rund 23,5 Millionen Euro).

Erste Meriten verdiente sich Kompany beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht, wo er 2019 sogar als Spielertrainer anfing. Zur Saison 2022/23 kehrte er nach England zurück und übernahm den FC Burnley als Premier League-Absteiger. Es folgte auf Anhieb der Aufstieg, aber in der abgelaufenen Spielzeit auch der direkte Wiederabstieg mit nur 24 Punkten. Der Absturzt wurde Kompany aber nicht angelastet. (mbr/dpa)