Villarreal – Der Frust bei Bayern München war nach dem herben Rückschlag im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Villarreal riesig. Trainer Julian Nagelsmann kritisierte den Auftritt seiner Stars beim verdienten 0:1 (0:1) gegen den Europa-League-Sieger als „total wild“. Es sei „etwas Harakiri“ gewesen.
Man habe „grundsätzlich“ gewollt, „aber wir konnten nicht so wirklich“, räumte Thomas Müller bei DAZN enttäuscht ein. Auch Joshua Kimmich war selbstkritisch: „Wir konnten unsere Qualität nicht zeigen. Wir können am Ende des Tages sagen, dass wir mit dem 1:0 noch gut bedient waren.“ Dadurch, so Nagelsmann, „lebt die Zuversicht“.
Druck vor dem Rückspiel ist hoch
Der Druck vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime) in der Allianz Arena ist nach der ersten Auswärtspleite in der Königsklasse nach viereinhalb Jahren dennoch hoch. Man sei aber „erfahren genug“, betonte Müller, „wir wissen, was erwartet wird“. Auch Kimmich und Nagelsmann waren sich sicher, „dass wir ein anderes Gesicht zeigen“.
Deshalb wollten sich die Münchner nach dem frühen Gegentor durch Arnaut Danjuma (8.) auch nicht allzu lange mit der Pleite im Estadio Ceramica aufhalten. Man sei nicht „dazu da“, sagte Müller, „um zu lamentieren und unser Spiel zu zerpflücken“.
Das könnte Sie auch interessieren:
Dabei gab es bei der indisponierten Darbietung Ansätze genug zur Kritik. Sein Team habe „keine Torchance gehabt, die nach Tor roch“, bemängelte Nagelsmann. Zudem habe „die Power“ gefehlt. „Wir waren nicht da“, stellte Kimmich lapidar fest.
Immerhin gab es auch einen positiven Aspekt. Alphonso Davies feierte nach vier Monaten Pause wegen einer Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Infektion sein Comeback beim Rekordmeister. Man habe gesehen, sagte Nagelsmann jedoch, „dass es noch dauern wird, bis er seinen Rhythmus findet und der Alte wird“. (sid)