Köln – Die angekündigte Preiserhöhung beim Streamingdienst-Anbieter DAZN ist für die organisierte Fanszene ein weiterer Schritt Richtung Entfremdung. „Die Fans wollen einen basisnahen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Fußball. Und dazu gehört auch ein Fußball, der bezahlbar bleibt und der allen Menschen zugänglich ist. Natürlich wird jede Entscheidung, die diesen Vorstellungen widerspricht, zu einer weiteren Entfremdung beitragen“, teilte die Interessenvertretung „Unsere Kurve“ auf Anfrage mit.
Unsere Kurve: „Auch Vereine und Verbände hecheln falscher Frage hinterher“
Das Beispiel DAZN passe ins Gesamtbild, das der Profifußball seit Jahren abgebe. „Denn nicht nur TV-Anstalten, auch Vereine und Verbände hecheln weiterhin der Frage nach, wie sie das Produkt Fußball noch stärker vermarkten und besser verkaufen können“, heißt es in der Stellungnahme: „Alle, die dieser Frage nachhecheln, haben nichts von dem verstanden, was die letzten Jahre intensiv diskutiert worden ist und Fußballfans bewegt.“
Auch in den sozialen Netzwerken regte sich Kritik am Vorhaben des Sport-Streaming-Anbieters. Über 3000 Kommentare haben sich allein unter dem Tweet zur Erklärung der Preiserhöhung gesammelt.
DAZN hatte am Dienstag bekannt gegeben, für alle Neukunden und Abonnenten, die ihre beendete Mitgliedschaft reaktivieren, die Abo-Preise deutlich zu erhöhen. Diese müssen ab dem 1. Februar 2022 eine Verdoppelung von monatlich 14,99 auf 29,99 Euro in Kauf nehmen (bei monatlichem Kündigungsrecht). Eine Preis-Garantie für Bestandskunden gilt zunächst bis zum 31. Juli 2022.
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DAZN überträgt seit dieser Saison alle Freitags- und Sonntagsspiele der Bundesliga. Außerdem ist auch die Champions League mit Ausnahme einer Begegnung pro Spieltag, die von Amazon Prime ausgestrahlt wird, komplett beim Streamingdienst zu sehen. ((oke, sid)