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Trainingslager des 1. FC KölnFC-Trainer Steffen Baumgart zieht ein positives Fazit

Lesezeit 4 Minuten
Auslaufen beim 1. FC Köln

Donaueschingen: Auslaufen auf einer Runde um den Golfplatz am Hotel 

Donaueschingen – Es ist gerade einmal ein Jahr her, dass Steffen Baumgart in Bad Dürrheim den Grundstein für seine erste Auszeichnung als Trainer des 1. FC Köln legte. Nach einem Testspiel hatte der 50-Jährige eine Frage nach der Leistung von Anthony Modeste mit den Worten „ein Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiedsrichter pfeift und ich nicht mehr brülle“ kommentiert. Dafür gab es später von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur den Preis für den besten Fußball-Spruch des Jahres 2021. Als Baumgart am Samstag ins dörfliche Salinenstadion zurückkehrte, gelang ihm zwar kein weiteres preisverdächtiges, verbales Kunststück, er hinterließ aber einen ähnlich aufgeräumten und zufriedenen Eindruck wie vor zwölf Monaten.

Wer nach dem 1:1 im Testspiel gegen die Grasshoppers Zürich genau hinsah und zuhörte, dürfte dem Trainingslager-Fazit des FC-Cheftrainers sogar entnommen haben, dass die Dinge bei den Geißböcken nach zwei Wochen Vorbereitung ganz im Sinne Baumgarts laufen. „Wir hatten nicht nur gute Bedingungen, es war auch ein sehr gutes Trainingslager. Alles war bestens organisiert, es gibt nichts zu beanstanden. Die Jungs haben gut mitgezogen und es gibt keine schwerwiegenden Verletzten“, zählte der Trainer Positives auf.

Baumgart freut sich: „Wir können aus dem Vollen schöpfen“

Neben der harten Arbeit an den Fitness-Grundlagen, die unter Baumgarts Trainerteam meist mit Ball über die Bühne gehen, hat das Athletikprogramm der Kölner einmal mehr den Beweis angetreten, dass die vielen Trainingsverletzungen weiter der Vergangenheit angehören. Schon in Baumgarts ersten Jahr waren die Kölner von solchen Ausfällen weitgehend verschont geblieben. Die Tage von Donaueschingen waren vielmehr dafür gut, dass Reha-Coach Leif Frach die Rekonvaleszenten Jonas Hector, Jan Thielmann und Steffen Tigges näher an das Mannschaftstraining heranführen konnte. „Die Jungs werden nächste Woche mehr und mehr dazukommen. Wir können aus dem Vollen schöpfen“, freute sich Baumgart. Auch Innenverteidiger Luca Kilian (Muskelbeschwerden), der beide Testspiele von Donaueschingen verpasste, dürfte nach zwei freien Trainingstagen am Mittwoch wieder dabei sein. Ellyes Skhiri, der wegen einer am Montag erlittenen Knieprellung ein paar Tage nur individuell arbeiten konnte, war am Samstag gegen Zürich schon wieder mit von der Partie.

Zweifellos sorgte auch die zügige Arbeit von Sportchef Christian Keller bei der Kaderzusammenstellung für gute Laune bei Baumgart und seinem Trainerteam. Nach den Verpflichtungen von Linton Maina, Denis Huseinbasic, Steffen Tigges, Eric Martel und Kristian Pedersen konnte Keller mit Offensivkraft Sargis Adamyan auch seinen vorerst letzten Neuzugang dingest machen. Der armenische Nationalspieler stieß bereits am Dienstag zum Team und konnte seine neue Mannschaft trotz Trainingsrückstandes schon intensiv kennenlernen.

Einige FC-Spieler mit schlechten Aussichten auf viele Einsätze

Nichts bewegt hat sich in den Tagen von Donaueschingen dagegen auf der Abgabeseite. Die Kölner Verantwortlichen werden keinen ihrer Spieler vom Hof jagen, es gibt aber einige Kandidaten, denen mitgeteilt worden ist, dass ihre Chancen auf Einsatzzeiten eher gering sind. Dazu zählt neben Niklas Hauptmann auch Bright Arrey-Mbi. Der vom FC Bayern München seit Januar und noch bis 30. Juni 2023 verliehene Innenverteidiger steht offenbar vor dem Absprung. „Ich bin ein junger Spieler und muss schauen, wie es weitergeht. Ich habe keinen Zeitdruck, aber ich hoffe es entscheidet sich schnell, damit ich Klarheit bekomme, ob ich bleibe oder ob ich woanders hingehe“, sagte der 19-Jährige gegenüber dem „Geissblog“. Arrey-Mbi gilt als Toptalent, kam hinter den gesetzten Innenverteidigern Timo Hübers und Luca Kilian sowie Backup Jeff Chabot in der Rückrunde aber auf keine Minute Einsatzzeit in der Bundesliga. Für den FC wird es wahrscheinlich darum gehen, den Leihvertrag mit den Bayern aufzulösen und bei der Suche nach einem neuen Club in der 2. oder gar 3. Liga behilflich zu sein. Denn um sich weiter entwickeln zu können, benötigt Arrey-Mbi unbedingt Spielpraxis.

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Während Torwart Timo Horn wohl seinen bis 2023 laufenden Vertrag beim FC erfüllen wird und Anthony Modeste im Trainingslager einmal mehr mit einem Wechsel kokettierte, gibt es bei Ondrej Duda und Sebastian Andersson trotz kolportierter Interessenten keinen neuen Stand. Duda fehlte in Donaueschingen krank, während Andersson das komplette Programm mitmachte.