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1. FC KölnFC-Trainer Baumgart lässt auch bei voller Hitze trainieren

Lesezeit 3 Minuten
FC-Trainer Baumgart

FC-Trainer Steffen Baumgart 

Köln – Die Sonne hatte kein Erbarmen, und der Trainer auch nicht. Selbst der bislang heißeste Tag des Jahres in der Domstadt konnte Steffen Baumgart am Dienstag nicht dazu bewegen, die Arbeit zu drosseln. Die Hitze lag bereits am Vormittag wie eine Glocke über Trainingsplatz eins, als Fußball-Bundesligist 1. FC Köln die vorletzte Woche der Saisonvorbereitung einläutete. Entsprechend begehrt waren bei den Zaungästen die schattigen Plätze unter den Bäumen des Grüngürtels.

Am Ende der zweistündigen Einheit war so mancher Spieler derart ausgelaugt, dass er regelrecht nach Luft schnappte. „Wir trainieren und trinken zwischendurch mehr. Da müssen die Jungs durch. Wir können es uns ja gegen Regensburg auch nicht aussuchen“, begründete der FC-Coach sein strammes Pensum mit dem näher rückenden Pokalspiel am 30. Juli. Trotz extremer Bedingungen stimmte Baumgart die dargebotene Intensität zufrieden: „Die Jungs marschieren auch bei diesem Wetter.“

Ljubicic droht bei der Generalprobe auszufallen

Damit war der Tag am Geißbockheim allerdings noch lange nicht vorbei. Ab dem Mittag stand noch der alljährliche Media Day der DFL auf dem Programm, bei dem die FC-Profis für verschiedene Foto- und Videoaufnahmen mehr als ein Dutzend Stationen auf dem Clubgelände durchliefen. Dejan Ljubicic war nicht dabei. Der Mittelfeldspieler kämpft mit den Nachwehen eines Zusammenpralls im Testspiel am vergangenen Samstag gegen den AC Mailand. Baumgart will in der Angelegenheit nichts überstürzen: „Wir müssen Ruhe bewahren und Schritt für Schritt vorgehen“, sagte der FC-Coach, der eher nicht damit rechnet, dass Ljubicic bei der Generalprobe am Freitag (18 Uhr, unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Troisdorf) gegen NEC Nijmegen mitwirken kann.

Baumgart will das Duell mit dem niederländischen Erstligisten auch dazu nutzen, um den Schlussmännern Marvin Schwäbe und Timo Horn jeweils 45 Minuten Spielzeit zu geben. Die weitere Rollenverteilung im Tor skizziert der FC-Coach wie folgt: „Marvin wird als Nummer eins in die Saison gehen und Timo im Pokal spielen.“ Mit der Ernennung Horns zum Pokal-Torhüter belohnt Baumgart das tadellose Verhalten der ehemaligen Nummer eins: „Timo arbeitet sehr gut und kollegial.“ Für die Conference League hat Baumgart noch keine Entscheidung in der T-Frage getroffen: „Das ist eine situationsbedingte Geschichte, das halte ich mir offen.“ Was auch damit zusammenhängt, dass der FC-Coach seine Keeper gleichermaßen schätzt: „Wir haben zwei Torhüter, die wir ohne Bedenken ins Tor stellen können.“

Weniger Profis sind beim Training dabei

Derweil ist die Trainingsgruppe geschrumpft. Innenverteidiger Rijad Smajic, Linksverteidiger Winzent Suchanek und Mittelstürmer Maximilian Schmid trainieren schwerpunktmäßig wieder bei ihren U-Mannschaften. „Die Drei sind aber nicht runtergestuft worden, sondern können jederzeit wieder ins Training zurückkehren. Sie gehören jetzt offiziell zu uns“, betonte Steffen Baumgart. Joshau Schwirten hat sich dagegen für weitere Aufgaben empfohlen. Der offensive Mittelfeldspieler bleibt zunächst bei den Profis. Das gilt auch für die Leihkandidaten Denis Huseinbasic und Florian Dietz. „Beide trainieren gut und überzeugen“, lobte Baumgart die bisherigen Regionalligaspieler. „Ich möchte sie im Moment hier behalten und sehe derzeit keine Leihe.“

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Überhaupt zeichnen sich vorerst keine weiteren Abgänge ab. „Im Moment sieht es so aus, dass erstmal alle bleiben wollen.“ Das gilt auch für Sturm-Reservist Sebastian Andersson. „Es ist nicht abzusehen, dass er geht“, sagte Baumgart, der die verfahrene Situation wie folgt schildert: „Wir haben mit Seb offen gesprochen. Sein Weg ist im Moment noch hier. Ob das bis zum Ende des Sommers so sein wird, wissen wir nicht.“ Baumgart, der bei den beiden Einheiten am Mittwoch aus privaten Gründen fehlen wird, deutete allerdings an, dass in das Thema Kaderverkleinerung schon bald Bewegung kommen dürfte. „Wir werden in dieser Woche noch das ein oder andere Gespräch führen. Dann weiß jeder, wo er steht.“