Bonn – Bayern München hat im Halbfinale der Basketball Bundesliga (BBL) das Entscheidungsspiel bei den Telekom Baskets Bonn dank seiner Nervenstärke gewonnen und spielt wie im Vorjahr gegen Alba Berlin um den Meistertitel. Nach zwei aufeinanderfolgenden Heimniederlagen siegte das Team von Trainer Andrea Trinchieri im fünften Duell 87:74 (42:44), die Best-of-five-Serie ging mit 3:2 an die Münchner.
„Wir haben uns das Leben schwer gemacht, aber es war auch ein großartiger Gegner. Wir mussten unser bestes Spiel zeigen“, sagte der Italiener Trinchieri bei MagentaSport: „Wir haben uns in der Kabine nach Spiel vier die Wahrheit gesagt. Mein Team war sehr fokussiert.“
Schon am Freitag (20.30 Uhr/MagentaSport) beginnt die Finalserie beim ausgeruhten Meister Alba, der in den laufenden Play-offs noch ungeschlagen ist und die Bayern im Vorjahr 3:1 besiegt hatte. Für Bonn, Tabellenzweiter der Hauptrunde, platzte der Traum vom ersten Finaleinzug seit 2009 und dem ersten Titelgewinn der Klubgeschichte.
Bayern legen Blitzstart gegen Bonn hin
Vor dem Aufeinandertreffen mit Berlin, das die MHP Riesen Ludwigsburg im Halbfinale schnell ausgeschaltet hatte (3:0), legten die Münchner einen Blitzstart hin. Nach gut fünf Minuten hieß es 17:6, Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß sah als Tribünengast zunächst eine dominante Vorstellung der Gäste.
Im zweiten Viertel änderte sich das Bild völlig, Bonn fand immer besser in den Rhythmus, stellte München vor Probleme und machte den Rückstand wett. Der einmal mehr glänzend aufgelegte Hauptrunden-MVP Parker Jackson-Cartwright war kaum zu stoppen.
Nach der Pause gelang es den Bayern erneut, sich abzusetzen. Sie trafen hochprozentig, Nick Weiler-Babb sorgte nach einer starken Phase für eine zweistellige Führung (77:66/34.). Bonn um seinen Topscorer Jackson-Cartwright (25 Punkte) stemmte sich gegen das Aus, konnte aber letztlich nicht mehr für Spannung sorgen. Bester Werfer der Gäste war Weiler-Babb (18).
Der FC Bayern hatte sich in den ersten beiden Spielen der Serie bei den Telekom Baskets durchgesetzt, im heimischen Audi Dome danach aber zwei Matchbälle vergeben. Der dritte saß, das packende Duell endete ohne Heimsieg. (sid)